14. Januar 2019 / 09:01
Autor:  Uwe Hegewald

Rekordjahr für Lübbenauer Wehr

194 Mal heulten 2018 die Sirenen oder piepten die Alarmmeldeempfänger

„Ein anstrengendes Jahr liegt hinter uns. 2018 mussten wir eine Einsatzsteigerung von insgesamt 17,8 Prozent registrieren“, informierte André Schulze im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Stützpunkt- Feuerwehr Lübbenau am Freitagabend. Im selben Atemzug führte der Ortswehrführer Gründe der gestiegenen Einsatzzahlen an: „Die Stadt wächst und wächst. In Kittlitz ist ein neues Tanklager mit Zapfsäulen und Rasthof errichtet worden, das Spreeweltenbad wurde erweitert, und bei Kaufland Logistik ist mit der Entwicklung des Standortes begonnen worden, in die 60 Millionen fließen. Lübbenau ist eine attraktive Stadt für Gewerbe und Touristen, in der wir jährlich rund eine Millionen Gäste begrüßen“, sagte er. Bei wachsender Struktur müsse gleichzeitig das Niveau der Feuerwehr angehoben werden. Daran arbeite man im Schulterschluss mit der Stadtwehrführung und der Stadtverwaltung Lübbenau mit Hochdruck, so Schulze. In Summe verzeichnete die Stützpunktfeuerwehr Lübbenau mit ihren Löschgruppen Zerkwitz, Krimnitz und Lehde 186 Einsätze (plus acht diverse Einsätze). „Nie wurden nach dem Mauerfall mehr Einsätze gefahren. Damit sind wir im gesamten Landkreis OSL führend“, bemerkte André Schulze. Wie er ausgerechnet hat, betrage die Ausrückezeit von der Alarmierung bis zum Bewegen des ersten Fahrzeuges 6:34 Minuten. „Das ist für eine Freiwillige Feuerwehr äußerst respektabel“, stellte der Ortswehrführer klar. Kehrseite der Medaille: je mehr Einsätze desto größer der Verschleiß an Fahrzeugen, Gebäudeteilen wie etwa an den Depot-Toren oder bei der Einsatzkleidung. Darüber hinaus verwies der Lübbenauer Ortswehrführer auf Abnutzungserscheinungen an der Ausrüstung, die auch mal kaputtgehen könne. „Dann muss diese erneuert oder kurzfristig ersatzbeschafft werden. Dank einer verständnisvollen Stadtverwaltung haben wir bisher alle benötigten Dinge auf kurzem Wege erhalten“, so Schulze. Seitens der Stadt werde es bezüglich der Einsatzausrüstung auch zukünftig keine Abstriche geben, beteuerte Bürgermeister Helmut Wenzel. Weniger Euphorie verspürt das Stadtoberhaupt bei dem Vorschub des Landesfeuerwehrverbandes nach neuen Dienstuniformen. „Veranschlagt sind rund 150 Euro pro Person. Für die Stadt Lübbenau würden das Investitionen von 75 000 Euro hervorrufen“, rechnete der Bürgermeister vor. In seinem Ausblick für 2019 führte er den Baubeginn für das Dorfgemeinschaftszentrum in Lehde am jetzigen Depot-Standort an. Stadtwehrführer Hartmut Wassermann kündigte die Planung für ein weiteres Projekt im Ortsteil Kittlitz an. Mit den Aufwertungen der Gerätehäuser in Hindenberg und Klein Radden habe die Stadt im vergangenen Jahr aufgezeigt, was möglich ist. Als weitere Höhepunkte des zurückliegenden Jahres nannte Wassermann den CTIF-Wettbewerb der Feuerwehr im Stadion Lübbenau, die Feierlichkeiten anlässlich des 145-jährigen Bestehens der Feuerwehr Lübbenau, den professionell vorbereiteten Stadtfeuerwehrtag in Boblitz oder die große regionale Diskussionsrunde im September. Im Beisein von Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter, Landrat Siegurd Heinze, dem Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Siegwart Schippel, Bürgermeister Helmut Wenzel sowie Kameraden aus den Wehren Vetschau, Calau und Lübbenau seien eine Vielzahl von Themen diskutiert worden, um die zukünftige Ausrichtung der Freiwilligen Feuerwehren zu gestalten. Am kommenden Freitag, 18. Januar, kommt es erneut zu einem Treffen, wenn Vertreter der Lübbenauer Feuerwehr und aller Ortsfeuerwehren zum Jahresrückblick 2018 und zur Vorschau/Dienstplanbesprechung für das Jahr 2019 zusammenkommen. Quelle: lr-online.de

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