24. August 2019 / 13:08
Autor:  Uwe Hegewald

Brandschutzverhalten spielend erlernen

Beim 3. Kinderbrandschutztag des Landkreises OSL gab es einen neuen Teilnehmerrekord in Altdöbern

„Da geht einem das Herz auf“, beschreibt Olaf Schulz Momente, die sich am Mittwoch in seinem Gefühlszentrum zugetragen haben. „Die Resonanz zeigt, dass es richtig war, den Kinderbrandschutztag ins Leben zu rufen“, so der Sprecher des Fachausschusses „Brandschutzerziehung“ im Kreisfeuerwehrverband OSL. Zum dritten Mal hatte dieser nach Altdöbern geladen. 372 Mädchen und Jungen aus 29 Kindertagesstätten zwischen Lübbenau und Lindenau sind diesem Aufruf gefolgt.  Zur Prämiere 2017 zählte die Veranstaltung 164 Teilnehmer.„Es ist der Beginn, Kinder im Vorschulalter für Brandschutzbelange zu sensibilisieren. Unabhängig davon, ob sie später einmal in Jugendfeuerwehren mitwirken oder in Arbeitsgemeinschaften“, umschreibt Kreisbrandmeister Tobias Pelzer den Grundgedanken der Veranstaltung. Bevor Marcel Simon, stellvertretender Stadtbrandmeister aus Großrä­schen, einen   Feuerwehrmann mit Atemschutzausrüstung verkörpert, werden die Sprösslinge von Frank Bareinz aufgefordert, aus einem Fenster lautstark nach Hilfe zu rufen. In seinen Ausführungen stellt der Calauer die Notwendigkeit verriegelter Fenster infrage. „Denken sie daran, dass Fenster mitunter auch Flucht- und Rettungswege darstellen“, appelliert er an die erwachsenen Zuhörer. Und auch das gibt er den kleinen Zuhörern mit auf den Weg: „Niemals aus Spaß oder Langeweile nach Hilfe rufen oder einen telefonischen Notruf absetzen. Sonst müssen die Eltern dafür geradestehen.“ Generell werde der Brandschutzerziehung großes Augenmerk geschenkt. Das würden die Anschaffungen des Rauchmeldehauses, des Fire-Trainers oder eines Gerätes beweisen, das demnächst erworben wird und eine Fettexplosion authentisch darstellt. Amtsdirektor Frank Neubert weiß um die Notwendigkeit frühzeitiger Brandschutzerziehung und dem Werben von Nachwuchsfeuerwehrleuten. „Wer jetzt nicht anfängt, braucht in 15 Jahren nicht versuchen, einen Jugendlichen vom Computer wegzuziehen“, mahnt er und rät: „Eltern sollten die Schuh- und Konfektionsgrößen ihrer Kinder kennen, um bei einem eventuellen Eintritt in die Jugendfeuerwehr entsprechende Angaben machen zu können.“ Welche Freude Kinder an den insgesamt zehn Stationen haben, wird an Lailany aus der Werchower Kita „Sonnenblume“ sichtbar. „Hier ist es schön. Ich habe mit dem Strahlrohr alle drei Bälle ins Loch geschossen. Das werde ich zu Hause erzählen“, beteuert die Fünfjährige. Auch wenn ihre Eltern selbst nicht bei der Feuerwehr sind.
Quelle: lr-online.de

Fotos: U. Hegewald (1); O. Schulz (2,3,4)