Trotz Corona Abnahme der Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr

Jugendliche erkämpften höchste Auszeichnung

Für die Jugendfeuerwehren aus dem südlichen OSL – Kreis ist es eine Tradition geworden sich nach den Sommerferien in regelmäßigen Abständen in Schipkau zu treffen, Was in den zurückliegenden zwei Jahren super funktioniert hat, sollte auch 2020 klappen. Doch dann begann das Frühjahr und es kam ein neuartiger Virus „Corona – Virus oder SARS-CoV-2“genannt. Es wurde viel innerhalb des Kreisjugendfeuerwehrausschusses und mit allen interessierten Jugendfeuerwehren diskutiert. Wir entschieden uns trotz der Widrigkeiten zusammen mit den Kreisjugendfeuerwehrwarten, das diesjährige Training unter bestimmten Bedingungen zu starten. Am vergangenen Samstag, dem 10. Oktober nun hatten die Jugendlichen der Niederlausitzer Feuerwehren bereits zum dritten Mal in Folge die Chance, das höchste deutsche Jugendfeuerwehrabzeichen, die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr, zu erhalten. Im Vorfeld mussten Anwesenheitslisten erstellt werden, um die geforderten Nachweise über die Jugendlichen und Betreuer zu haben. Diese wurden vor dem Betreten des Turnhallengeländes ausgefüllt, natürlich mit einer Belehrung und der gründlichen Desinfektion der Hände. Hier wurde sich an das Hygienekonzept der Feuerwehr der Gemeinde Schipkau gehalten. Viele Wochen des Trainings liegen seit Mitte August hinter den Jugendlichen. Insgesamt 14 Mal hat sich der Feuerwehrnachwuchs verschiedenster Jugendfeuerwehren getroffen, um sich auf die große Abnahme vorzubereiten, so der Gemeindejugendfeuerwehrwart Stefan Holz. Sichtlich stolz verwies er auch darauf, dass von den insgesamt elf Trägern des Brandschutzes im Landkreis immerhin sechs vertreten waren und sich auf den Weg nach Schipkau zum Üben machten. Schnell filterten sich die zwei Gruppen OSL 1 und OSL 2, bestehend aus jeweils neun KameradInnen aus den Jugendfeuerwehren Großräschen, Lauchhammer, Neupetershain, Schipkau, Schwarzheide, Senftenberg, Schwarzheide und sogar aus Drebkau (SPN) heraus. Aus wild zusammengewürfelten Fremden wurde schnell eine Mannschaft, denn nur als Team ist es möglich, die fünf Disziplinen Kugelstoßen, Staffellauf, Schnelligkeitsübung, Löschangriff und das Beantworten allgemeinbildender und feuerwehrtechnischer Fragen erfolgreich zu meistern. Auch die Gastteilnehmerin aus dem benachbarten Landkreis Spree – Neiße, Lea Marie Gergele, wurde prima in das Team integriert. Diesmal war jedoch irgendwie „der Wurm drin“. Die Jugendlichen brachten ihre Betreuer regelmäßig zum Zweifeln, ob es am Abnahmetag auch zum erhofften Erfolg kommen würde. Diese hatten bei der Generalprobe am Donnerstag, dem 08. Oktober, zumindest große Hoffnung. Schließlich wurden alle Jugendlichen durch die Ausbilder sehr gut auf die Abnahme vorbereitet. Mit einem genehmigten Hygienekonzept eröffnete der Kreisjugendfeuerwehrwart Fred – Hagen Karzenburg die Abnahme der Leistungsspange. Als Gast konnte neben einigen Stadt- und Ortswehrführern auch der Kreisbrandmeister Kamerad Tobias Pelzer begrüßt werden. Nach einer kurzen Einweisung zu den Hygieneregeln und einzelnen Disziplinen begann die Bewertung der beiden Gruppen pünktlich um 10:30 Uhr. Der Abnahmeberechtige der Deutschen Jugendfeuerwehr Jan Paulick hatte einen straffen Zeitplan erstellt. Beide Gruppen gaben ihr Bestes, auch bei dem Staffellauf. Warum betonen wir den Staffellauf so? Dieser bereitet immer große Sorgen. Hier müssen die Jugendlichen innerhalb von 4:10 Minuten eine Strecke von 1.500 Meter zurücklegen. Innerhalb der Trainingseinheiten wurde es nicht geschafft, rechtzeitig das Ziel zu erreichen. Was dem einen schwer fällt, ist für den anderen ein Leichtes, doch mit Teamfähigkeit, Einsatzbereitschaft und Rücksicht, also Markenzeichen des Feuerwehrsports, kann man es als Team schaffen, Auch für die Betreuer und Wertungsrichter ist es jedes Jahr aufs Neue ein angespannter Nervenkitzel, doch am Ende des Tages, nach viel Aufregung und Spannung, konnten alle 18 TeilnehmerInnen stolz das Leistungsspangenabzeichen in ihren Händen halten. „Heute läuft es echt gut, wegen der Aufregung dachte ich, dass es schlechter wird.“, erzählte die 15-jährige Sabrina aus Annahütte. Doch der Stress und das harte Training der vergangenen Wochen und Monate haben sich bezahlt gemacht. Disziplinen, die während des Übens Probleme bereiteten, wie etwa der gefürchtete Staffellauf, wurden mit Bestzeiten bestanden. An dieser Stelle geht der Dank der Kreisjugendfeuerwehr OSL an den Bürgermeister der Gemeinde Schipkau, Herrn Klaus Prietzel und das Ordnungsamt für die unkomplizierte Bereitstellung des Übungsgeländes. Ein ebenso großes Dankeschön gebührt auch der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Fernmelde und Logistik des Katastrophenschutzes im Landkreis Oberspreewald – Lausitz für die gute Verpflegung und organisatorische Sicherstellung, sowie allen Betreuern und weiteren Helfern.

Fotos: Feuerwehr