25. Juni 2008 / 18:06
Autor:  André Dreßler

600 Heuballen in Brand

Feuerwehren treffen sich in Groß Jehser

Samstagmorgen um 03:59 heulen die Sirenen in der Stadt Calau….
„Im Ortsteil Groß Jehser brennen 3 Bergescheunen“, so die Meldung der Leitstelle.
Der erste Gruppenführer am Einsatzort, Kamerad Thomas Pelzer lässt sofort alle Ortswehren der Stadt Calau nachalarmieren. Im Landwirtschaftsbetrieb Zinnitz-Groß-Jehser steht beim Eintreffen der Feuerwehr bereits eine Scheune im Vollbrand. In dieser sind mehr als 600 Ballen Heu eingelagert. Viel problematischer ist allerdings die Tatsache, dass sich in unmittelbarer Nähe der Scheunen zwei Rinderstallanlagen befinden. Die Tiere in diesen Ställen sind enorm beunruhigt und machen dies auch durch lautes Brüllen deutlich. Die ersten Maßnahmen gelten dann sofort dem Schutz der Stallanlagen. Nach kurzen Absprachen an der Einsatzstelle wird diese in 3 Einsatzabschnitte aufgeteilt. Aufgrund der knappen Löschwasserreserven gestaltet sich die Organisation der Löschmaßnahmen schwierig. Um schnellstmöglich einen Erfolg erzielen zu können werden aus den Städten Lübbenau und Vetschau Tanklöschfahrzeuge nachgefordert. Mehrere Ortswehren der Stadt Calau sind in der Zwischenzeit damit beschäftigt, eine Löschwasserversorgung aus einem Teich auf zu bauen. Dies gelingt unter der Leitung des Abschnittsleiters Kamerad Bareinz auch schnell. Ebenso wurden Wasserentnahmestellen für die Befüllung der Tanklöschfahrzeuge eingerichtet. Innerhalb kürzester Zeit ist ein Kreisverkehr für die TLF und eine gesicherte Löschwasserversorgung in Betrieb. Dank der zügigen und disziplinierten Arbeit aller Kameradinnen und Kameraden an der Einsatzstelle konnte ein Übergreifen auf die Stallanlagen verhindert werden.

Bedingt durch die räumliche Nähe der brennenden Ballen zu den Stallanlagen war es nicht möglich diese kontrolliert abbrennen zu lassen. Immer wieder zog Brandrauch in die Stallanlagen. So entschied sich die Einsatzleitung für die Aufnahme aller Ballen, deren Ablöschung und anschließende Lagerung außerhalb des Betriebsgeländes. Die Mitarbeiter des Landwirtschaftsbetriebes organisierten umgehend alle benötigte Berge- und Transporttechnik. In mühevoller Kleinarbeit wurden alle Ballen aus dem Brandherd heraus gefahren, auf einem Löschplatz ordnungsgemäß abgelöscht und anschließend auf ein Feld gefahren. Bis 16:00 waren die Kameradinnen, Kameraden und Mitarbeiter beschäftigt um diese Aufgabe zu erledigen. Besonderer Dank gilt den Frauen aus Groß-Jehser und Zinnitz!
Sie versorgten liebevoll alle Kameradinnen und Kameraden an der Einsatzstelle mit Kaffee, Getränken und Speisen. Insgesamt waren an der Einsatzstelle zeitweilig 65 Kameraden, 9 C-Rohre und 2 B-Rohre im Einsatz.

Fotos: FF Calau