Der Montagabend, für die Freiwillige Feuerwehr Calau traditionell seit vielen Jahren für die Ausbildung der Einsatzkräfte reserviert, stand diesmal ganz im Zeichen der „Wasserrettung“. Seit mehreren Jahren verbindet die Calauer Feuerwehr mit dem Freibad eine gute Zusammenarbeit. Bei vielen Veranstaltungen hat man sich gegenseitig geholfen. Und so kam das Badpersonal, allen voran Schwimmmeister Jörg Labes, der Bitte der Floriansjünger gern nach, eine Ausbildungseinheit zum Thema „Wasserrettung“ für die Einsatzkräfte zu gestalten.
Rettungsschwimmerin Adele Zeiger übernahm pünktlich um 19 Uhr das Kommando über zwölf mutige Feuerwehrmänner. Anschaulich stellte sie die möglichen Situationen dar, die bei einer Wasserrettung eintreten können. Lange Zeit zum Nachdenken blieb den Kameraden der Feuerwehr nicht, denn schon fanden sie sich im Wasser des Schwimmerbeckens wieder, um das soeben theoretisch Gelernte praktisch anzuwenden. So mancher der Beteiligten war erstaunt, wie viel Kraft vonnöten ist, um beispielsweise ein Badeunfallopfer sicher zu transportieren und auch noch gefahrlos an Land zu bringen. Schwierig gestalteten sich auch die Hilfsmaßnahmen für eine noch bekleidete Person. Diese aus dem Wasser zu ziehen, erfordert ein gehöriges Maß an Kraft und auch Geschicklichkeit.
Am interessantesten jedoch waren die Übungen mit dem Schlauchboot. Neben einigen Schwimmübungen wurde dieses zu Wasser gelassen, um die Rettung eines Unfallopfers aus dem Wasser zu demonstrieren. Dies gelang auch hervorragend, aber durch die Beobachter konnte jeder noch so kleine Mangel entdeckt werden. Allein schon das Geradeausfahren, wenn sechs Kameraden zum Paddel greifen, ist eine kleine Kunst, ohne eindeutige Kommandos geht da gar nichts. Die Ausbildung wurde jedenfalls von allen Beteiligten als eine willkommene Abwechslung im Dienst empfunden, hatten die Calauer Brandschützer in den letzten 14 Tagen doch mehrere schwere Einsätze zu meistern. Erinnert sei hier nur an den Unfall auf der BAB 13 mit zwei Toten oder den Scheunenbrand vor gut einer Woche in Groß Jehser. Ebenso war die Wehr mit dem Hubretter und Kommandowagen am vergangenen Montag Morgen gefordert über fünf Stunden lang, als in Lauchhammer – Ost eine Industrielagerhalle mit Unmengen an chemischen Stoffen ein Raub der Flammen wurde.
Für die nächsten Wochen sind auch weitere gemeinsame Aktionen von Freizeitbad und Feuerwehr geplant. So soll wieder die Nachtwanderung mit Lagerfeuer unterstützt werden.
