Das vergangene Wochenende stand bei der Calauer Feuerwehr und ihren Gästen aus Altdöbern und erstmals auch Großräschen ganz im Zeichen des nun schon seit mehreren Jahren stattfindenden Ausbildungslagers für Einsatzkräfte.
Zwei ganz besondere Themen hatten die Ausbilder um Kamerad Frank Bareinz ausgewählt. Zum einen wurde ein Unfall zwischen Bus und LKW simuliert. Hierbei waren unter Anleitung von Frank Bareinz, Olaf Schulz und Dirk Augustin mehrere verletzte Personen, dargestellt von Übungspuppen sowie Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Calau, zu retten. Den zweiten Schwerpunkt bildete die Ausbildung im Bereich „Gefahrgut“. Drei Stationen waren hier vorbereitet worden. Die Materialien des Gerätewagens – Gefahrgut von der Senftenberger Feuerwehr wurden in Stellung gebracht, um das Umpumpen von Flüssigkeiten zu üben. Außerdem trainierten die Atemschutzgeräteträger mit ihrem Ausbilder Andy Lehnigk den Umgang mit Chemikalienschutzanzügen. Falko Lorenz und Frank Schulz von der Calauer Feuerwehr hatten mit Unterstützung der Firma Scholz – Recycling einen Anhänger mit verschiedenen Behältnissen für den Transport von Flüssigkeiten und Feststoffen präpariert. Fachkundig gab Falko Lorenz Einblick in die Vielfalt der Gefahren bei der Beförderung von Chemikalien auf der Straße. Über die Besonderheiten der Dekontamination von Einsatzkräften bei Gefahrguteinsätzen erfuhren die Teilnehmer einiges bei der Feuerwehr Lauchhammer. Diese war unter Führung von Oliver Jakobasch mit Ihrer Dekontaminationsgruppe und zwei Fahrzeugen angerückt. Schon der Aufbau des Zeltbereiches mit Duschen, Umkleideräumen, Warmwasseraufbereitung und Wasserauffangbecken war beeindruckend, zeigte aber auch, wie weit das Wissen und Können solcher Spezialkräfte über die „normale“ Brandbekämpfung und Hilfeleistung hinausgeht. Im Stationsbetrieb durchliefen insgesamt 33 Einsatzkräfte die aufgebauten Stationen.
Von der Arbeit „ihrer“ Feuerwehrleute überzeugten sich als Gäste der Altdöberner Amtsdirektor Detlef Höhl und die Calauer Ordnungsamtsleiterin Annita Netzker – Lehmann. Auch der stellvertretende Landesbranddirektor Wolfgang Mußlick stattete dem Lager einen Besuch ab, ebenso wie die drei Wehrführer Bernd Zobel (Altdöbern), Helmut Künzel (Calau) und Wolfgang Klatt (Großräschen).
Nach einer sorgsam von den Calauer Feuerwehrfrauen vorbereiteten Kaffeetafel ging es noch ans Aufräumen des Geländes. Der Abend, zu dem sich auch Kameraden der Altersabteilungen aus Altdöbern und Calau eingefunden hatten, klang mit Grillen, vielen interessanten Gesprächen und einer von den Kameraden aus Lauchhammer und Großräschen vorbereiteten „Schaumrutschpartie“ aus.
