03. Mai 2009 / 15:05
Autor:  Uwe Hegewald

Feuerwehr-Partnerschaft: Bronkow trifft Bronków

135 Kilometer trennen die beiden Dörfer in Deutschland und Polen

Bronków (PL) Hier das beschauliche Bronkow im Landkreis Oberspreewald-Lausitz mit einem Landeplatz und eigener Autobahnabfahrt – dort das in die Wojewodschaft Lubuskie eingebettete Bronków, dünnbesiedelt mit wenig befahrenen Straßen. 135 Kilometer trennen die beiden Dörfer in Deutschland und Polen, die seit diesem Jahr eine Partnerschaft pflegen, unterstützt vom Projekt „Vielfalt tut gut“.Besiegelt haben die Partner ihre Beziehung mit einer Vertragsunterzeichnung bei einem Treffen, das im polnischen Bronków stattfand. „19 Mitglieder der Bronkower Jugendfeuerwehr und fünf Betreuer hatten sich mit drei Kleinbussen auf den Weg gemacht. Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung sind einen Tag später hingefahren“, erzählt Uwe Hennersdorf. Die Reiseleitung hatte Marko Lehmann mit seiner Familie übernommen. Sie war es, die dem Kontakt zum Durchbruch verholfen hatte. Denn die Anfänge liegen bereits rund acht Jahre zurück. „Verankert sind unsere Aktivitäten im Förderprogramm ,Vielfalt tut gut' des Bundesministeriums für Familie, Senioren Frauen und Jugend“, erklärt Marko Lehmann. Beim zuständigen Dezernat für Wirtschaft und Förderung des Landkreises Oberspreewald-Lausitz hatte der Jugendfeuerwehrwart um finanzielle Unterstützung gebeten und diese bewilligt bekommen. Für das Förderjahr 2009 stünden dem Landkreis 100 000 Euro zur Verfügung, die zu 100 Prozent an Projektträger vergeben werden. Die Bewilligung erfolgt der Kreisverwaltung zufolge durch einen Begleitausschuss, der sich aus 21 Mitgliedern verschiedener öffentlicher Bereiche zusammensetzt. „Die Freiwillige Feuerwehr Bronkow erhielt eine Förderung von 4970 Euro“, informiert Bärbel Weihmann von der Kreisverwaltung. Sie ist die Ansprechpartnerin für das Programm „Vielfalt tut gut“. Drei Bronkower Projekte seien in diesem Jahr vorgesehen, erklärt Marko Lehmann. Wobei das erste mit dem Treffen der Ortsnamensvettern bereits abgeschlossen ist. Phase zwei sei im Rahmen der 7. Besuchertage im Lausitzer Seenland geplant. Dort wollen die Jugendfeuerwehren des Amtes Altdöbern am 21. Juni eine Probe ihres Könnens geben. Der Bronkower Feuerwehrnachwuchs werde dann auf frisch bedruckten T-Shirts auf die „Vielfalt tut gut“–Kampagne aufmerksam machen. Beim dritten Projekt wird der Besuch einer polnischen Delegation beim Zeltlager der Jugendfeuerwehren des Amtes Altdöbern (vom 14. bis 16. August) und anlässlich des 80-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Bronkow (vom 11. bis 13. September) erwartet. Marko Lehmann unterstreicht, dass sich durch die Treffen der beiden namensgleichen Dörfer eine dauerhafte Beziehung entwickeln soll. „Das polnische Bronków ist von idyllischen Seen umgeben und hat einen einladenden Pferdehof, auf dem wir bei unserer ersten Stippvisite beste Gastfreundschaft genießen durften“, erzählt er. Darüber hinaus komme die kurze Fahrzeit bis in den rund 25 Kilometer hinter Guben gelegenen Ort dem partnerschaftlichen Vorhaben entgegen. Quelle: Lausitzer Rundschau

Fotos: U. Hegewald