17. Oktober 2009 / 20:10
Autor:  Olaf Schulz

Jugend-Engagement-Preis in Potsdam verliehen

Jugendfeuerwehraktionen für Toleranz ausgezeichnet

Im September wurde im Potsdamer Landtag der "Jugend-Engagement-Preis in Brandenburg 2009" verliehen. Die Stiftung Demokratische Jugend und der Landesjugendring Brandenburg e.V. haben auch in diesem Jahr wieder engagierte Jugendgruppen aus Brandenburg gesucht, die durch ihre Projekte in ihrem Heimatort aufgefallen sind. Aus 29 vorgeschlagenen Projekten hatte eine Jury fünf ausgewählt. Jutta Lieske, jugendpolitische Sprecherin der SPD, bedankte sich zu Beginn sehr herzlich bei den jungen Engagierten: "Die Jugendlichen sind ein Vorbild. Und durch ihr Engagement wird das Bild der Jugend wieder in den richtigen Rahmen gerückt." Mit ihrem freiwilligen Einsatz für ein tolerantes Miteinander belegten die Mitglieder der Großräschener Jugendfeuerwehr einen dritten Platz. Der bildungspolitische Sprecher der CDU, Ingo Senftleben aus Ortrand, hielt die Laudatio. Die Aktionen, die im Rahmen des Bundesprogramms "Vielfalt tut gut" veranstaltet wurden, umfassten im Jahr 2008 u.a. die Pflege der Kriegsgräbergedenkstätten in der Stadt und den Ortsteilen, Lesung aus den Tagebüchern des jüdischen Literaturwissenschaftlers Viktor Klemperers und eine Fahrt zur Ausstellung "Zug der Erinnerung" nach Cottbus, in der die Geschichte der europäischen Deportation während des Nationalsozialismus gezeigt wurde. Zum Projekt wurde eine Ausstellung geschaffen. Diese befindet sich aktuell an der Landesfeuerwehrschule in Eisenhüttenstadt. In diesem Jahr beschäftigten sich die Jugendlichen mit dem einfühlsamen Film „Platzangst“ (u.a. mit dem Schauspieler Detlev Buck) und es wurde der Kreisjugendfeuerwehrtag im Zeichen eines toleranten Miteinanders ausgerichtet. Robert Noack, Melanie Kunze, Christiane Winzer und Martin Kolacki, alle zwischen 15 und 25 Jahre alt, freuen sich sehr über ihre Auszeichnung: "Es war sehr viel Arbeit, die wir uns gemacht haben", meinen sie. "Doch alle im Ort haben sich sehr positiv geäußert", sagt Martin. Mit angereist ist der Bürgermeister Thomas Zenker. "Was ich wirklich gut finde, ist, dass die Jugendlichen auch das Thema Antisemitismus aufgegriffen haben - und das in der Freizeit." „Nach der Feierstunde konnten wir noch mit einigen Landtagsabgeordneten Gespräche führen. Ebenso wurde noch den Landtag besichtigt. Das war interessant und spannend zugleich“ resümiert Robert Noack den Tag. Mit der Auszeichnung ist auch ein Preisgeld von 400 Euro verbunden. „Wir werden den Geldbetrag in jedem Fall wieder in die Jugendarbeit investieren“, verspricht Olaf Schulz, Ortswehrführer und Vorsitzender des Trägervereins FF Großräschen-Nord e.V., schließlich sehen wir die Auszeichnung auch als Anreiz das Projekt „Vielfalt tut gut“ mit neuen Ideen fortzusetzen. 

Fotos: FF Großräschen