06. Mai 2007 / 18:05
Autor:  Fred-Hagen Karzenburg

Einsatzübung in Zinnitz

Person aus brennendem Haus gerettet

„Wohnungsbrand mit zwei vermissten Personen“ – so lautete das Alarmstichwort am Sonnabendnachmittag für die Freiwillige Feuerwehr Zinnitz. Gemeinsam mit den Ortswehren aus Bathow und Groß Jehser rückten insgesamt etwa 35 Kameradinnen und Kameraden aus, um in ihrer alljährlichen gemeinsamen Übung das Zusammenwirken zu trainieren. Das Übungsobjekt war diesmal ein ehemaliges Kindergartengebäude gleich neben dem Zinnitzer Feuerwehrgerätehaus und der Baustelle, die in nächster Zeit fertig gestellt werden und das Tanklöschfahrzeug aufnehmen soll. Flink waren die Einsatzkräfte in ihre Schutzkleidung geschlüpft und hatten das Einsatzfahrzeug besetzt. Pressluftatemgeräte anlegen, Schläuche ausrollen, Verteiler und Strahlrohre anschließen – vielfach geübte Tätigkeiten, waren aber doch plözlich für so manchen nicht ganz einfach zu beherrschen. Ist es doch immer eine ganz besondere Herausforderung, wenn sich die Einsatzstelle sehr dicht am eigenen Feuerwehrhaus befindet und man so gar keine Zeit hat, sich auf die Situation einzustellen. Frank Fiedermann, Ortswehrführer der Feuerwehr Zinnitz, koordinierte als Einsatzleiter vom Calauer Einsatzleitwagen aus die Rettungs- und Löscharbeiten. Unterdessen hatten bereits die Kameraden Mario Garz und Denny Richter als erster Angriffstrupp die Suche nach den zwei vermissten Personen aufgenommen. Schwierig gestaltete sich ihr Vorgehen, war doch fast das gesamte Gebäude von dichtem Qualm erfüllt, der kaum eine Sicht ermöglichte. Schließlich fand man die erste verletzte Person, und mithilfe zweier hinzugekommener Kameraden der Ortswehr Groß Jehser, wurde diese ins Freie gebracht. Unterdessen baute die Ortwehr Bathow, die erstmals in ihrer über 80 – jährigen Geschichte mit einem eigenen Löschfahrzeug im Einsatz war,  unter Führung von Frank Forbrich die Wasserversorgung auf, um sowohl das Tanklöschfahrzeug als auch den Reservewasseranhänger schnell wieder befüllen zu können. Ebenso erfolgten durch weitere Zinnitzer Floriansjünger die Brandbekämpfung im hinteren Gebäudeteil sowie der Schutz des angrenzenden, noch in Betrieb befindlichen Kindergartens. Hierzu zählte insbesondere die Kühlung eines in unmittelbarer Nähe stehenden Gasvorratsbehälters. Diese Aufgabe hatten weitere Einsatzkräfte von der Ortswehr Groß Jehser übernommen. Nachdem die verletzte Person gerettet worden war und sich herausstellte, dass die zweite vermisste Person inzwischen wieder aufgetaucht war, wurde die Übung beendet und es erfolgte durch die drei eingesetzten Beobachter, die Kameraden Torsten Buder, Fred – Hagen Karzenburg und Torsten Wagner von der Ortswehr Calau, eine eingehende Auswertung des Ablaufes. Hierbei wurde insbesondere den erkannten Problemen im Zusammenhang mit der Menschenrettung große Aufmerksamkeit gewidmet, ist doch gerade diese Tätigkeit der Feuerwehr die wichtigste überhaupt, und es dürfen dabei möglichst keine Fehler begangen werden. Eine Reihe von Hinweisen wurden gegeben und auch Varianten des Vorgehens diskutiert. Dann bedankte sich der Leiter der Übung, Kamerad Fiedermann, bei allen für die gezeigte Einsatzbereitschaft, und mit einem kleinen gemütlichen Beisammensein klang dieser Tag aus.

Foto: Archiv