10. September 2010 / 22:09
Autor:  Olaf Schulz

Spendensammlung nach Familientragödie

Werte Bürgerinnen und Bürger, liebe Kameradinnen und Kameraden, bitte unterstützen Sie uns bei der Spendenaktion!

Am Sonntag, den 05.09.2010 wurden die Kameradinnen und Kameraden aus Großräschen-Nord und weitere Ortswehren der Stadt Großräschen gegen 21:37 Uhr wegen eines Gebäudebrandes im Ortsteil Barzig alarmiert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannten das Wohnhaus und die Garage in voller Ausdehnung. Darüber hinaus wurden die Kameradinnen und Kameraden von bereits vor Ort befindlichem Polizei- und Rettungsdienstpersonal informiert, dass es zuvor eine Familientragödie gegeben hatte. Eine 38-jährige Mutter dreier Kinder wurde dabei getötet. Der 61-jährige Familienvater wurde als mutmaßlicher Täter festgenommen. So haben die 3 Kinder an diesem Abend nicht nur ihre Mutter sondern in Folge des Brandes auch sämtliche Kleidungsstücke, Einrichtungsgegenstände der Kinderzimmer, Schulsachen, Spielzeug usw. verloren. Durch eine Spendensammlung möchte der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Großräschen-Nord mit Unterstützung des Ordnungs- und Sozialamtes die Kinder finanziell unterstützen. Es besteht bis zum 21.09.2010 die Möglichkeit, im Ordnungs- und Sozialamt der Stadt Großräschen oder zum Grünewalder Nachtpokallauf am 10.09. und am 11. + 12.09.2010, zu den Landesjugendmeisterschaften in Lübbenau Geld zu spenden. Am gleichen Tag findet um 17:00 Uhr im Ordnungs- und Sozialamt der Stadt Großräschen die öffentliche Zählung des gespendeten Geldes statt. Auszug aus der Lausitzer Rundschau: »Sonntagabend, schon nach 21 Uhr, ist mir der Feuerschein aufgefallen«, erzählt Jeroch. Der Brand jedoch, den Freiwillige Feuerwehren aus den umliegenden Orten in einem Nachteinsatz unter Kontrolle brachten, war nicht das Schlimmste. Denn die Brandstiftung war nur das Nachspiel eines blutigen Ehe-Streites, der zuvor in dem Haus ausgebrochen war, wie Horst Nothbaum von der Staatsanwaltschaft in Cottbus bestätigt. Dabei muss der 61-jährige Familienvater im Lauf der Auseinandersetzung zum Messer gegriffen und auf seine Frau eingestochen haben. Die Schwerverletzte konnte aus dem Haus laufen und versuchte, sich zu den Nachbarn zu retten. »Draußen auf der Straße holte sie der Mann ein und stach erneut auf die Flüchtende ein«, sagt der Behördensprecher weiter. Offenbar ließ der Täter erst von seinem Opfer ab, als die Nachbarn der Frau die Tür öffneten und ihm entgegentraten. Während sie sich um die Schwerverletzte kümmerten, Polizei und Notarzt riefen, ging der Täter zurück zum Wohnhaus seiner Familie und zündete es an mehreren Stellen an. »Es gibt mindestens zwei Brandherde«, sagte am Montag vor Ort eine Sprecherin der Polizei. Der Mann habe danach keinen Fluchtversuch unternommen und sich am Tatort festnehmen lassen. Nach Informationen der RUNDSCHAU waren die drei Kinder des Ehepaars im Alter von zwei, 13 und 19 Jahren Zeugen der Tat und sind mit ihrer Mutter zu den Nachbarn geflüchtet. Zwei von ihnen sollen am Montag noch im Krankenhaus versorgt worden sein. Ob sie neben einem Schock noch Verletzungen durch das Feuer oder durch ihren Vater mit dem Messer erlitten haben, wollten die Ermittler gestern nicht sagen. Es hieß nur, dass sich nun das Jugendamt um sie kümmere. Am Montag wurde der nicht vorbestrafte Großräschener in Cottbus dem Haftrichter vorgeführt. Gegen ihn werde wegen Totschlags ermittelt, so Horst Nothbaum weiter. Zwar schweige er bislang, doch gebe es Hinweise auf Eheprobleme und eine Beziehungstat . Nicht nur Polizei und Justiz war der Täter bisher nicht aufgefallen. Bei einem Dorffest vor acht Tagen habe er die Familie noch zusammen auf dem Sportplatz gesehen, erzählt Ortsbürgermeister Gerd Jeroch. »Da schien noch alles in Ordnung zu sein.« Als ruhig und unauffällig beschreiben auch andere Bewohner von Barzig den Mann. Allerdings sei im Dorf erzählt worden, dass sich seine deutlich jüngere Frau, die aus einer anderen Beziehung zwei Kinder mit in die Ehe gebracht hatte, von ihrem Mann trennen wollte. Die Polizei hat am Montag im Haus und auf dem Grundstück noch Spuren gesichert, danach das Ordnungsamt den Tatort abgesperrt. »Das Haus«, vermutet Ortsbürgermeister Jeroch, »wird wohl abgerissen.«  Kontoangaben für Spenden: Kontoinhaber: Stadt Großräschen, Konto 3030100021, BLZ 18055000, Sparkasse Niederlausitz, Verwendungszweck (bitte unbedingt angeben): Familientragödie Barzig

Fotos: FF Großräschen