29. November 2010 / 11:11
Autor:  Uwe Hegewald

14. Auszeichnungsveranstlatung in Bronkow

Urgesteine der Feuerwehr geehrt

„Feuerwehrleute machen ihren Dienst freiwillig und aus Überzeugung.“ Mit diesen Worten traf Manfred Mrose, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Oberspreewald-Lausitz (KFV-OSL) in das Gefühlszentrum „seiner“ Feuerwehrleute. Über 100, zwischen Ortrand und Ragow lebende Frauen und Männer besuchten die 14. Auszeichnungs- und Dankeschönveranstaltung des Kreisverbandes in der Bauernküche in Bronkow. Manfred Mrose betonte, dass ehrenamtliches Engagement, wie es in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehren zu erleben ist, in einer Wohlstandsgesellschaft nicht mehr selbstverständlich sei. „Feuerwehr ist mehr als eine Bürgerinitiative. Jugendarbeit beginnt bereits in der Schule und in den Elternhäusern“, unterstrich er und hob dabei den Stellenwert der unverzichtbaren Urgesteine hervor. Floriansjünger die am Samstag ihre Ehrungen für 40-, 50-, 60 – und sogar 70-jährige Mitgliedschaft entgegennahmen, hätten Turbulenzen mehrerer Gesellschaftsordnungen überstanden und seien ein Vorbild für alle Nachrückenden. Dunja Matschke, Büroleiterin und persönliche Referentin des Landrates überbrachte Grußworte von Siegurd Heinze und rief den Gästen die Fülle der zurückliegenden Einsätze ins Gedächtnis. „Da war das Schneechaos am Jahresanfang, das die Feuerwehren in Atem hielt, die vier aufeinander folgenden März-Waldbrände unweit von Neupetershain, die schmerzlichen Zugunglücke mit zwei getöteten Personen in Großräschen und Vetschau oder das spektakuläre Red Bull Air Race auf dem Lausitzring dessen Veranstaltung Helfer der Freiwilligen Feuerwehr absicherten. Im September galt es einen Hausbrand in Barzig zu löschen, der sich schließlich als Familientragödie erwies. Wenige Tage später ging es um technische Hilfestellung, nachdem ein Laster in Senftenberg eine Hauswand donnerte“, zählte Dunja Matschke auf. Besondere Erwähnung richte sie an die Helfer, die sich in diesem Jahr dem Hochwasser entgegenstemmten. „“Ihr ward die wichtigsten Menschen und habt mit eurem Einsatz den Landkreis vor einer Katastrophe bewahrt“, so die Pressesprecherin der Kreisverwaltung. Als die konsternierten Gäste der zu Herz gehenden Rede den Beifall versagten, zog Dunja Matschke ein weiteres Ass aus dem Ärmel und überreichte der Versammlung eine Schokotorte. Die ersten Stücke sollte der Calauer Stadtwehrführer André Dreßler an die Frauen in der Runde verteilen, „die in den Reihen der Feuerwehr so oft ihren Mann stehen“, so die Landrat-Vertreterin. Der Applaus war danach umso heftiger und bestimmte den weiteren Verlauf des Stelldicheins verdienstvoller Feuerwehrleute. 55 Treue-Dienstmedaillen sind für 40-jährige Mitgliedschaft verliehen worden oder werden durch die Ortsfeuerwehren nachgereicht. Bei den 50-Jährigen folgten 35, bei den 60-Jährigen 40 und bei den 70-Jährigen zwei Geehrte. Das Feuerwehrblasorchester Boblitz und der Männerchor der Freiwilligen Feuerwehr Lauchhammer ließen die Auszeichnungs- und Dankeschönveranstaltung des KFV-OSL in der Bauernküche Bronkow musikalisch ausklingen. Im Rahmen der Veranstaltung sind verdienstvolle Feuerwehrleute oder Privatpersonen mit dem Ehrenzeichen des KFV-OSL geehrt worden. Unter ihnen der Bürgermeister der Stadt Lübbenau, Helmut Wenzel (nicht anwesend), die Feuerwehrleute Jan Paulick (Ragow), Thomas Pelzer (Calau), Andreas Pohl (Krimnitz), Friedhelm Wegner (Gahlen) sowie die Altdöberner Detlef Gelfort und Detlef Glinzk (alle Altkreis Calau). Ferner Uwe Klotzsche (Arnsdorf), Rico Sickert (nicht anwesend) und Volker Mittig (beide Grünewald-Sella) sowie die Großkoschener Reiner Bewosch und Horst Kaschner (alle Altkreis Senftenberg). Quelle: Lausitzer Rundschau

Fotos: H. Neumann