18. Mai 2007 / 18:05
Autor:  Fred-Hagen Karzenburg

Feuerwehr Calau unterstützt den „Tag des offenen Unternehmens“

Blick vom Hubsteiger war beeindruckend

Der in diesem Jahr erstmals brandenburgweit durchgeführte „Tag des offenen Unternehmens“ am Sonnabend, den 12. Mai 2007 wurde auch von der Calauer Firma „Caleg“ genutzt, um das traditionsreiche und inzwischen in drei europäischen Ländern tätige Unternehmen einem interessierten Publikum vorzustellen. Hierzu hatte die Geschäftsführung auch um Unterstützung durch die Calauer Freiwillige Feuerwehr gebeten. Langjährige intensive Zusammenarbeit verbindet beide Partner, und so war es nur allzu selbstverständlich, dass die Calauer Floriansjünger mit Technik und Personal diesen Sonnabend aktiv mitgestalteten. Vorgefahren waren unter der Leitung von Zugführer Brandmeister Torsten Buder das Löschgruppenfahrzeug LF 16 / 12 sowie auch der Teleskopmast TLK 23 – 12. Insgesamt 17 Kameradinnen und Kameraden besetzten die Fahrzeuge, zu denen sich gegen Mittag noch der Rüstwagen RW 1 sowie der Einsatzleitwagen ELW 1 gesellten. Vorbereitet war ein Unfallauto, an dem Rettungsmaßnahmen gezeigt wurden. Die Besonderheit bestand an diesem Tage darin, dass sich unter der fachkundigen Anleitung erfahrener Einsatzkräfte die anwesenden Besucher darin versuchen konnten, mit den üblicherweise verwendeten Einsatzmitteln, wie beispielsweise Rettungsschere und Spreizer, zu arbeiten. Für viele Gäste absolut unerwartet war beispielsweise die große Masse des Spreizers, und so mancher äußerte seinen Respekt darüber, welche körperlichen Leistungen den Feuerwehrleuten im Ernstfall abverlangt werden. Ebenso beeindruckt waren diejenigen, die allen Mut zusammennahmen und sich in den Überschlagssimulator der Landesfeuerwehrschule Brandenburg, der zur Zeit zur Ausbildung im Landkreis ist, zu setzen und nachzuempfinden, wie es Fahrzeuginsassen geht, wenn ihr PKW sich infolge eines Unfalls überschlägt. Ebenso interessierten sich viele für die präsentierte Löschtechnik. Immerhin wurden seit dem Jahr 1990 insgesamt sechs Lösch– und Sonderfahrzeuge in Calau neu in Dienst gestellt bzw. als Ersatz für veraltete Technik beschafft. Einige Parallelen zur jüngsten Entwicklung bei „Caleg“ können hier gezogen werden, hat sich doch insbesondere in den letzten 15 Jahren die Produktion deutlich gewandelt. Eine Vielzahl an computergesteuerten Maschinen erleichtert die Fertigung von Schaltschränken, Gehäusen aus Metall und anderen Produkten. Die Planung von neuen Produkten wäre ohne moderne Rechentechnik gar nicht mehr vorstellbar, so wie auch manche Feuerwehrtechnik, wie beispielsweise der seit fast drei Jahren in Calau stationierte Hubretter oder der Erkundungskraftwagen für das aufspüren und Analysieren verschiedener gefährlicher Stoffe. Natürlich ließ man sich den Blick über die Calauer Umgebung aus dem Korb des Hubretters auch nicht entgehen. In der beeindruckenden Höhe von immerhin 30 Metern und bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 10 Metern pro Sekunde war so mancher Mitfahrer erstaunt über die Standsicherheit des Gerätes. Auch beeindruckte die Vielfalt an technischen Möglichkeiten des Fahrzeuges und besonders des Rettungskorbes, wie etwa die vorhandene Wasserzuführung mit Wasserwerfer, die Stromanschlüsse, Hydraulik- und Luftleitungen, Scheinwerfer und die ausklappbare Rettungsplattform. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über die umfangreiche Produktpalette von „Caleg“ zu informieren und bei einer fachkundigen Führung den Betrieb mit seinen verschiedenen Abteilungen näher zu erkunden. Auch staunten viele Besucher über die weitreichenden Geschäftsverbindungen, die im Laufe der letzten Jahre aufgebaut wurden. So mancher erkannte „seinen“ Betrieb von früher nicht wieder. Ein wenig Nostalgie machte sich bei einigen älteren ehemaligen Kollegen breit, als man sich der seinerzeit existierenden, aber nach der Wende aufgelösten betrieblichen Freiwilligen Feuerwehr erinnerte. Einige Mitglieder dieser Wehr leisten heute noch in Freiwilligen Feuerwehren der umliegenden Orte ihren ehrenamtlichen Dienst. Auch beschäftigt „Caleg“ heute aktive Kameraden und unterstützt die Arbeit der Feuerwehr auf vielfältige Weise. Einig war man sich in Gesprächen zwischen der Freiwilligen Feuerwehr Calau und der Geschäftsführung von „Caleg“, die gute Zusammenarbeit auch in Zukunft fortsetzen zu wollen

Fotos: FF Calau