Bei schon fast unerträglichen Temperaturen von zeitweise mehr als 30 °C und Dauersonnenschein trafen sich am Sonnabend in Calau etwa 40 Mädchen- und Jungendmannschaften aus den Jugendfeuerwehren des Landkreises zum mittlerweile 14. Kreisjugendfeuerwehrtag. Der im Laufe der vergangenen Woche bestens von Kameraden aus mehreren Ortsfeuerwehren der Stadt Calau vorbereitete Jahnsportplatz ist zwar etwas in die Jahre gekommen, bot jedoch relativ gute Bedingungen für die Durchführung der Gruppenstafette, der 5 x 80 m – Feuerwehrstafette sowie des Löschangriffs – nass. Der Kreisjugendfeuerwehrwart, Kamerad Fred-Hagen Karzenburg, begrüßte neben den etwa 350 angereisten Kindern, Jugendlichen und Betreuern als Ehrengäste den Landesjugendfeuerwehrwart Jörn-Hendrik Kuinke, die beiden Landtagsabgeordneten Gerd-Rüdiger Hoffmann und Roswitha Schier sowie den OSL – Landrat Georg Dürrschmidt. Anschließend eröffnete er die Wettbewerbe und wünschte allen Mannschaften Erfolg.
Erstmals waren in diesem Jahr vier große Wanderpokale, recht unkompliziert und spontan von verschiedenen Firmen aus Bronkow, Calau und Kalkwitz gestiftet, zu vergeben. Um an einen solchen Pokal zu gelangen, galt es jedoch zuerst einmal, vielfältige sportliche und feuerwehrtechnische Aufgaben zu meistern. Nur die Mannschaften, die sich an allen drei Disziplinen beteiligten, hatten die Chance, einen großen Pokal mit nach Hause zu nehmen. Entsprechend groß war diesmal das Interesse insbesondere bei der Gruppenstafette und der Feuerwehrstafette. Bei den Mädchen in der Altersklasse 10 bis 14 Jahre stellten sich immerhin fünf Teams der Herausforderung des anspruchsvollen Dreikampfes. Schnelligkeit war hier ebenso gefragt wie geschicktes Umgehen mit den Feuerwehrgeräten und Kraft beim Überwinden von Hindernissen wie beispielsweise Eskaladierwand, Fenster und Laufbalken. Knoten mussten beherrscht werden, Schläuche kuppeln und sicher verlegen und sogar das Löschen eines Feuers mit einer Kübelspritze verlangten den Wettbewerbern einiges Können ab. Glücklicher Sieger wurden hier die „kleinen Damen“ aus Groß Klessow mit drei ersten Plätzen in den Einzeldisziplinen, gefolgt von den Jugendfeuerwehren Vetschau sowie Boblitz. Die Trophäe für die Altersklasse 15 bis 17 weiblich bleibt leider bis zum nächsten Jahr in sicherer Verwahrung, da die einzige Mannschaft, die hier an den Start ging, nicht alle drei Wettbewerbe absolvierte.
Im Starterfeld der Jungen bot sich in beiden Altersklassen ein deutlich anderes Bild. Die 10 bis 14 – Jährigen machten ihre beste Mannschaft unter immerhin 17 Gruppen aus. Hier strahlten die „Nachwuchsfloriansjünger“ aus Werchow, dicht gefolgt von Kittlitz und Boblitz. Bei den 15 bis 17 – jährigen Teilnehmern sahen die Zuschauer die Boblitzer Gruppe vorn, auf den Plätzen zwei und drei landeten Ruhland und Schwarzbach.
Ebenfalls erstmalig organisiert wurde ein ansprechendes Rahmenprogramm, um die Wartezeit bis zum nächsten Start ein wenig zu verkürzen. So war das Deutsche Rote Kreuz Calau mit zwei Fahrzeugen präsent, um seine Arbeit vorzustellen. Der Bereich „Prävention“ des Polizeischutzbereiches OSL informierte u. a, über berufliche Chancen bei der Brandenburger Polizei und stellte einen modernen Streifenwagen sowie ein Polizeikrad vor. Einen kleinen Bastel- und Malstand hatte die Freie Jugendhilfe Niederlausitz e. V. vorbereitet. Hier konnten kleine Gipsfiguren und Styroporfeuerwehrautos bemalt werden. Der THW – Ortsverband Senftenberg, der bereits langfristig seine Teilnahme zugesagt hatte, war leider aus unbekannten Gründen nicht erschienen. Auch die Verpflegung und die bei solchen Temperaturen besonders wichtige Versorgung mit kühlen Getränken klappten ausgezeichnet, denn der Zinnitzer Feuerwehr- und Dorfverein e. V. sowie die Calauer Gaststätten „Connys Billard – Cafe“ und „Zur Oase am Funkturm“ waren gut auf den Andrang eingestellt.
Mit Stolz nahmen zur Siegerehrung die Sieger und Platzierten aus den Händen des Kreisverbandsvorsitzenden, Kamerad Manfred Mrose, sowie des Calauer Ortswehrführers, Kamerad André Dreßler, große und kleine Pokale sowie die dazugehörigen Urkunden entgegen. Der Kreisjugendfeuerwehrwart verabschiedete dann alle Teilnehmer, nicht ohne eine kleine kritische Bemerkung zur Einhaltung der Anmeldefristen gemacht zu haben und lud natürlich auch wieder zum nächsten Kreisjugendfeuerwehrtag im Jahr 2007, für den schon jetzt Ausrichter gesucht werden, ein.
