29. August 2011 / 19:08
Autor:  Marina Balzer

Handdruckspritze ist Frauensache

85-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Lindenau

Anlässlich des 85-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Lindenau fand am Sonnabend im Dorf der Amtsfeuerwehrtag Ort rand statt. In voller Mannschaftsstärke waren alle acht Wehren des Amtes angerückt, um ihre Kräfte zu messen. Mit dabei als Gastmannschaft auch die Wehr aus Ruhland. „Bei den anderen Mannschaften stehen die Frauen in der Küche - bei uns an der Maschine“, scherzen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kleinkmehlen, die am Sonnabend beim 15. Amtsfeuerwehrtag des Amtes Ortrand in Lindenau an den Start in den Wettkampfdisziplinen Löschangriff-nass und Gruppenstafette gingen. Mit „an der Maschine stehen“ bedeutet bei den Floriansjüngern: Sie bedienen die Tragkraftspritze, die Pumpe TS 8/8, die das Wasser aus dem Vorratsbehälter in die B- und C-Schläuche pumpt. Mit Hilfe von Wasser werden damit die Zieleinrichtungen ausgelöst. „Meine Kinder Kurt, Paul und Regina Meinhardt haben mich vor Jahren zur Jugendfeuerwehr mitgenommen. Ich fand Gefallen und es machte großen Spaß. Die freiwillige Feuerwehr ist schon eine ganz dufte Truppe, der Zusammenhalt untereinander ist einzigartig. Ich bin gekommen und geblieben“, so Heike Wegner. Sie ist seit zehn Jahren dabei und hat im Jahre 2002 sogar eine Maschinistenausbildung absolviert. Für ihre Kameraden ist Heike Wegner der lebende Beweis, dass man für den Feuerwehrdienst geboren sein muss. Nur so kann man die manchmal unschönen Dinge auch verdauen. Dazu gehört für Heike Wegner der Schlauchplatzer beim Brand des Spartenheims in Tettau.

Gern erinnert sich die 45-Jährige gemeinsam mit ihren Kameraden an das Treffen der Traditionshanddruckspritzen in Bautzen. Die Kleinkmehlener haben so ein ganz altes Schmuckstück in der Feuerwehr. Vor Jahren hat es ein Treffen von insgesamt 48 dieser Raritäten gegeben. Beim 130. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Kleinkmehlen, der demnächst ins Haus steht, wird die historische Handdruckspritze garantiert herausgeholt.

Dann wird es Zeit, sich für den nächsten Lauf um den Pokal des Amtsdirektors vorzubereiten. Die Kameraden Reinhard Bernd, Andre Scherner, Raik Hofmann, Dieter Schanze, Steffen Böttger und Heike Wegner haben ihre Nervosität vor dem Start schon gut im Griff, aber Lucien Ketzner sieht man seine Aufregung an. Für ihn war es der 1. Löschangriff-nass bei einem Amtsfeuerwehrtag. Ziemlich neu war auch die gemeinsame Frauenstaffel Ruhland/Ortrand im Rahmen der Stützpunktfeuerwehrbildung. Quelle: Lausitzer Rundschau

Foto: Balzer/bab1