19. September 2011 / 18:09
Autor:  Andrea Budich

Brot soll Feuerwehrnachwuchs helfen

Eine feuerwehr-rote Banderole springt den Großräschenern seit Freitag beim Brotkauf ins Auge.

Sie umschlingt die 750-Gramm-Laibe des Florians-Brotes. Beim Kauf tun die Großräschener etwas Gutes: Sie unterstützen mit jedem Bissen die Jugendfeuerwehren ihrer Stadt und der Ortsteile. Von jedem verkauften Brot spendet die Bäckerei Weise 50 Cent. Ziemlich eng geht es an diesem Morgen in der Backstube zu. Den beiden Meistern Thomas und Armin Weise und dem Gesellen Jens Holling schaut ein Dutzend Kinder und Jugendliche auf die bemehlten Hände. Sie wollen dabei sein, wenn das Spezialmehl für die Floriansbrote mit dem Sauerteig vermengt wird und die ersten Laibe aus dem Ofen gezogen werden. „Unser Brot muss besonders lecker sein“, erklären Lara (8 Jahre) und Tyler (5) von der Kinderwehr Wormlage. Zu den Neulingen in der Backstube gehört auch Leon Schober von der Jugendwehr Dörrwalde. Er verstärkt schon seit vier Jahren den Großräschener Feuerwehr-Nachwuchs.

Idee aus dem Internet

Auf die Idee zur besonderen Spendenaktion ist Andy Lehnigk im Internet gestoßen. Als der 27-Jährige von der Kooperation des Deutschen Feuerwehrverbandes mit der Bäckerinnung las, war er sofort Feuer und Flamme. Dabei kommt die Partnerschaft nicht von ungefähr. Der Heilige Florian gilt sowohl den Feuerwehrleuten als auch den Bäckern als Schutzpatron.

Die Suche nach den richtigen Partnern für das Vorhaben dauerte in Großräschen nicht lange. Schließlich war Bäckermeister Armin Weise früher selbst Junger Brandschutzhelfer in Großräschen-Ost. „Da brauchte es keine großen Überredungskünste, um ihn zu überzeugen“, erklärt der stellvertretende Stadtwehrführer. Der Erlös der Aktion kommt direkt der Jugendarbeit in der Großräschener Feuerwehr zugute. Andy Lehnigk nennt zwei Beispiele: das Jugendzeltlager im Freibad und der Stadtjugendfeuerwehrtag. „Damit die 57 Mädchen und Jungen bei der Stange bleiben, müssen wir uns immer wieder etwas Neues einfallen lassen“, freut er sich über die zusätzlichen Einnahmen.

Erstmals auf dem Ladentisch gelegen hat das Floriansbrot am Freitagmorgen um 5.45 Uhr. In dem saftig-milden Mehrkornmehlbrot stecken die Urgetreide Einkorn, Emmer, Waldstaudenroggen und Dinkel.

Die Aktion zugunsten der Jugendwehr ist zunächst auf zwei Wochen begrenzt. Quelle: Lausitzer Rundschau

Foto: Steffen Rasche