Innenminister Dietmar Woidke hat am 17. September in Lübbenau (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) als Schirmherr die 10. Landesmeisterschaften im Feuerwehrsport und im Traditionellen Feuerwehrwettkampf eröffnet. "Wettbewerbe im Feuerwehrsport sind auch eine Schau der Leistungsfähigkeit der Feuerwehrangehörigen. Wer einmal solche Meisterschaften erlebt hat, wird spätestens angesichts der Anforderungen an die Feuerwehrleute Hochachtung vor deren Leistung und Einsatzbereitschaft haben", sagte der Minister. Beim Feuerwehrsport gehe es nicht nur um persönliche Bestleistungen als Selbstzweck, sondern auch um Fitness für den Einsatzalltag.

Zu den Landesmeisterschaften in Lübbenau hatten sich rund 1.200 Feuerwehrleute, Schiedsrichter und Helfer angemeldet. Darunter waren auch alle Medaillengewinner der vorangegangenen Titelkämpfe des Jahres 2009 in Rhinow (Landkreis Havelland). Auf dem Programm standen für Männer und Frauen die Disziplinen Löschangriff-nass, 4x100-m-Feuerwehrstafette und Löschangriff-trocken. Zudem traten die Frauen in der Gruppenstafette gegeneinander an.

Die ersten Wettbewerbe bzw. der erste Teil der Landesmeisterschaften wurde bereits Anfang September, im Rahmen der 7. Feuerwehr-Weltmeisterschaften in Cottbus ausgetragen.

Im Hakenleitersteigen siegte in der Einzelwertung mit einer Bestzeit von 15,49 sec Tommy Paulick (Team Lausitz/Spree-Neiße) vor Sebastian Thäle mit 16,44 sec (Team Lausitz/Spree-Neiße) und Marcel Engel 16,82 sec (Genschmar I/Märkisch-Oderland). In der Mannschaftswertung ging ebenfalls der Landesmeistertitel an das Team Lausitz/Spree-Neiße vor dem Team Genschmar I/Märkisch-Oderland auf dem zweiten Platz und Cottbus I auf dem dritten Platz.

Im 100m-Hindernislauf der Männer siegte Tommy Paulick (Team Lausitz/Spree-Neiße) mit einer Bestzeit von 17,27 sec, vor Sebastian Thäle (Team Lausitz/Spree-Neiße) mit 17,54 sec und Maik Endemann vom Team Frankenhain I (Elbe-Elster) mit 17,56 sec. Bei den Frauen ging der Sieg wie vor zwei Jahren nach Märkisch-Oderland an Grit Thurow vom Team Buckow I. Sie gewann den Hindernislauf in 19,89 sec, vor Lisette Kuschke (Breitenau I/Elbe-Elster) 20,55 sec (2. Lauf 20,63 sec) und Laura Schulze (Gehren I/Dahme-Spreewald) 20,55 sec (2. Lauf 21,55 sec). In der Mannschaftswertung der Frauen siegte das Team Gehren I (Dahme-Spreewald) vor Buckow I (Märkisch-Oderland) und Breitenau I (Elbe-Elster). Bei den Männermannschaften ging der Sieg an das Team Lausitz (Spree-Neiße). Den zweiten Platz sicherte sich Frankenhain I (Elbe-Elster) vor Genschmar I (Märkisch-Oderland).

Die Mannschaften der Männer aus der Prignitz bestimmten, wie nicht anders zu erwarten, in den Traditionellen Wettkämpfen wieder einmal das Geschehen. So ging in der Wertungsgruppe A die Mannschaft aus Groß Warnow (Prignitz) mit 382,80 Punkten als Sieger hervor. Vor zwei Jahren noch Dritter, wurde die Mannschaft aus Zeuthen (Dahme-Spreewald) mit 375,30 Punkten in diesem Jahr Zweiter. Den dritten Platz belegte mit 373,20 Punkten das Team aus Cottbus. In der Wertungsgruppe B ging der Sieg bereits zum neunten Mal nach Wittenberge (Prignitz) – 377,90 Punkte standen am Ende des Wettbewerbs auf der Habenseite der Wittenberger. Über die Silbermedaille konnte sich, wie vor zwei Jahren, die Straupitzer Mannschaft freuen (351,80 Punkte). Dritter wurde das Team Fischwasser (Elbe-Elster) mit 294,20 Punkten.

In der Wertungsgruppe C, erkämpfte sich wieder einmal die Goldmedaille das Team aus Cottbus (359,80 Punkte). Silber und Bronze ging an die Mannschaften aus Dahme-Spreewald. Gröditsch wurde mit 304,30 Punkten Zweiter, Straupitz mit 303,50 Punkten Dritter. Erstmals trat auch ein Team in der Wertungsgruppe D an. Die Frauen aus Schlepzig erreichten 341,70 Punkte.

In der 4x100m Feuerwehrstafette der Frauen ging mit einer Zeit von 71,42 sec die Goldmedaille an das Team Gehren II (Dahme-Spreewald). Mit 72,31 sec holte sich das Team Breitenau I (Elbe-Elster) die Silbermedaille. Bronze ging mit 73,13 sec an das Team Buckow I (Märkisch-Oderland). Bei den Männern siegte mit 63,75 sec das Team Spree-Neiße vor Genschmar I (Märkisch-Oderland) mit 63,84 sec und Klein Gaglow (Spree-Neiße) mit 67,72 sec.

In der Gruppenstafette der Frauen ein identisches Bild wie vor zwei Jahren. Die Goldmedaille ging mit 88,66 sec an das Team Breitenau (Elbe-Elster). Silber mit 90,81 sec an das Team Gehren (Dahme-Spreewald) und Bronze mit 91,31 sec nach Buckow (Märkisch-Oderland).

Höhepunkt der Titelkämpfe waren wieder einmal die Wettbewerbe im Löschangriff „nass“ der Männer und Frauen. Wie immer war diese Disziplin von höchster Dramatik geprägt. Zahlreiche mitgereiste Schlachtenbummler sorgten für eine Riesenstimmung während der Wettkämpfe. In beiden Kategorien, Frauen wie Männer, gab es an diesem Tage Überraschungssieger zu verzeichnen. So siegten in einem furiosen Lauf mit 24,05 sec die Männer aus Neschholz (Potsdam-Mittelmark). Zweiter wurde mit 24,28 sec der letzte Landesmeister Willmersdorf-Stöbritz I (Dahme-Spreewald) vor Cottbus-Merzdorf, welche mit 24,39 sec Dritter wurden. Der Frauenwettbewerb endete mit einem Sieg der Mannschaft aus Schwanebeck (Potsdam-Mittelmark), die sich mit 28,35 sec souverän durchsetzten. Den zweiten Platz holten sich das Team Gehren II (Dahme-Spreewald) mit 30,11 sec. Der dritte Platz ging an das Überraschungsteam aus Forst-Horno (Spree-Neiße) mit 31,09 sec.

Damit fuhr der Kreisfeuerwehrverband Potsdam-Mittelmark, in der am härtesten umkämpften Disziplin Löschangriff „nass“ sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern, als Sieger zurück in die Heimat.

Den Wanderpokal für den besten Feuerwehrverband gewann der Kreisfeuerwehrverband (KFV) Dahme-Spreewald vor dem KFV Elbe-Elster und dem KFV Märkisch-Oderland. Mit einem großen Dankeschön an den Ausrichter der 10. Landesmeisterschaft, dem Kreisfeuerwehrverband Oberspreewald-Lausitz, dem Stadtfeuerwehrverband Cottbus sowie den Feuerwehren Lübbenau und Cottbus sowie an die ausgezeichneten Kampfrichter endeten die 10. Landesmeisterschaften des LFV Brandenburg. Alle weiteren Infos unter www.lfv-bb.de