24. September 2011 / 09:09
Autor:  Bernd Naumann

Johann Numrich – seit 63 Jahren Feuerwehrmann mit Herz und Seele

Wenn nicht gerade etwas ganz Besonderes dazwischen kommt, ist „Hannes“, wie er von seinen Freunden genannt wird, noch immer dabei, wenn seine Feuer wehr einheit, die Traditionsfeuerwehr Brieske, zu Veranstaltungen ausrückt. So kürzlich als die Traditionsfeuerwehr beim Tag der offenen Tür der FFW Senftenberg einen Hindernisparcours für die Kinder durchführte.

Doch nicht nur bei Veranstaltungen für Kinder ist er zur Stelle, sondern auch zu Jubiläen befreundeter Feuerwehren.

Für Johann Numrich, stellvertretender Vorsitzender und Sprecher der Traditionsfeuerwehr Brieske e.V., ist die Feuerwehr ein wichtiger Teil seines Lebens, und sie hat sein Leben entscheidend mitgeprägt. Seine ersten Kontakte hatte Johann Numrich, der den Beruf eines Landwirtes erlernte, als er 1948 der Freiwilligen Feuerwehr in Koßdorf beitrat.

Mit einen Lächeln und kleinen Seitenblick auf das Löschfahrzeug der Traditionsfeuerwehr, einen S 4000, erzählt er. „Als ich bei der Feuerwehr in Koßdorf anfing, hatten wir nur einen Schlauchtransportanhänger, den wir oft selbst ziehen mussten. Und als wir einmal zu einem Einsatz ausrückten, , kam uns gerade ein Bauer aus dem Ort mit seinem Kuhgespann entgegen. Um schneller zum Einsatzort zu kommen, half er uns. Mit den Kühen vor dem Schlauchanhänger fuhren wir zum Löscheinsatz.“

Doch bald sah sich der wissbegierige Feuerwehrmann nach einer neuen Herausforderung um und wurde am 1. Juli 1950 Mitglied der Berufsfeuerwehr in der Kreislöschbereitschaft Bad Liebenwerda. Bald besuchte er eine dreimonatige Ausbildung als Brandursachenermittler in Magdeburg und wurde 1952 Gruppenführer. Nach weiteren Ausbildungsmaßnahmen wurde er Wachabteilungsleiter in Bad Liebenwerda. Doch bald wurde der gut ausgebildete Feuerwehrmann, der zu dieser Zeit nach DDR-Dienstgeraden bereits Hauptmann der Feuerwehr war, selbst zum Ausbilder und wurde 1957 nach Neudeck bei Herzberg abkommandiert, wo er als Ausbilder für Katastrophenbauzüge zum Einsatz kam. 1960 kam Numrich als stellvertretender Abteilungsleiter für betrieblichen Brandschutz in die Kreisverwaltung nach Senftenberg, wo er dann vor allem mit Kohlebetrieben zu tun hatte. Doch damit war das Lernen für ihn nicht zu Ende. Ein Studium an der Ingenieurschule in Senftenberg und bald danach ein Studium in Magdeburg folgten. Nach seiner Entpflichtung vom hauptamtlichen Feuerwehrdienst wechselte er zum Institut Braunkohle Großräschen, Bereich Arbeitswissenschaften. Auch dort beschäftigte er sich mit Fragen des Brandschutzes in der Braunkohle.

Da sein Leben immer von der Feuerwehr geprägt und begleitet wurde, konnte er nicht von der Ffw lassen. So gehörte er 1990 zu den Mitbegründern der Traditionsfeuerwehr Brieske, der er bis heute angehört. Und damit ist der Brandinspektor Johann Numrich, der seit vielen Jahren Senftenberger ist, nicht nur bis heute der Feuerwehr treu. Deshalb ist es selbstverständlich, dass auch Kameraden der Feuerwehr am 24. September zu seinen Geburtstagsgästen gehören werden. Quelle: Lausitzer Rundschau

Foto: Bernd Naumann