25. Juni 2007 / 19:06
Autor:  Fred-Hagen Karzenburg

Mutprobe für Altdöberner und Calauer Feuerwehrleute

Ausbildungsmaßnahme der anderen Art

Eine Ausbildung der besonderen Art erlebten am Wochenende Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Altdöbern und Calau. Das diesjährige gemeinsame Ausbildungslager stand unter der Thematik „Technische Hilfeleistung“. Kreisausbilder Frank Bareinz hatte sich hierfür einige ungewöhnliche Themen ausgedacht und mit viel Mühe und Unterstützung durch fleißige Helfer der Calauer Wehr das Freigelände im Calauer Ferienzentrum hergerichtet. So galt es an der ersten Station Löcher in einem Behälter mit auslaufender Flüssigkeit sicher zu verschließen und hierfür die passenden Utensilien auszuwählen. Kamerad Siegmund Schulz, ebenfalls Kreisausbilder, gab hier fachkundige Anleitung und Hilfe. Eine weitere Herausforderung für die Teilnehmer war das sichere Bewegen von Betonplatten ohne größere Hilfsmittel. Mit Kamerad Torsten Buder leitete ebenfalls ein erfahrener Zugführer diese Station. Der Einsatz eines Spreizers war gefragt, aber auch ein Hebebaum sowie Materialien zum Unterbauen und die pneumatisch betriebenen Hebekissen fanden Verwendung. Alle Einsatzkräfte gingen sehr vorsichtig zu Werke, ist doch die Masse solcher Betonteile keinesfalls zu unterschätzen. Für diejenigen, die bisher kaum oder gar nicht bei Verkehrsunfällen eingesetzt waren, gab Kreisausbilder Detlef Glinzk aus Altdöbern einen umfassenden Einblick in die Vorgehensweise bei derartigen Einsätzen. Jeder Teilnehmer übte an einem Unfallauto, wie mit Rettungsschere und Spreizer umgegangen wird. Die Betreuung verunfallter Personen spielte ebenso eine Rolle wie das konsequente Zurückhalten unliebsamer „Gaffer“ an der Einsatzstelle. Den unbestrittenen Höhepunkt auf dem Platz bildete jedoch im wahrsten Sinne des Wortes ein 15 Meter hohes Baugerüst. Hier bestand die Aufgabe darin, dieses über eine Schiebleiter und auf den letzten Metern mithilfe einer Strickleiter zu erklimmen, um sich dann aus dieser Höhe sicher wieder abzuseilen. So mancher hatte Mühe, sich zu der sehr sorgfältig durch die Kameraden Frank Bareinz und Frank Schulz abgesicherten Aktion zu überwinden. Besonders die Strickleiter hatte so manche tückische Bewegung zu bieten. Am Rande des Geschehens hatten die Calauer Feuerwehrfrauen für die Kinder eine kleine Mal- und Bastelstraße aufgebaut, um aus dem reinen Feuerwehrdienst einmal einen Familiennachmittag zu machen. Außerdem wurde noch der Löschangriff – nass für den Kreisfeuerwehrtag am nächsten Sonnabend trainiert, hier gesellten sich am Freitagabend auch die Zinnitzer Feuerwehrfrauen dazu. Der Sonnabend klang in gemütlicher Runde, zu der sich einige Mitglieder der Calauer Alters- und Ehrenabteilung eingefunden hatten, aus. Dabei wurde schon die nächste gemeinsame Aktion, ein sportlicher Vergleich der Altdöberner, Calauer und Lauchhammeraner Floriansjünger, vorgeplant, die voraussichtlich im August stattfinden wird.