28. November 2011 / 10:11
Autor:  Uwe Hegewald

Kreisfeuerwehrverband ehrt Lebensretter aus Vetschau

Lebensretter aus dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz und Veteranen der Feuerwehr sind am Sonnabend in Bronkow geehrt worden. Die Vetschauer Kameraden Tobias Rubal und Steffen Kuhla hatten Anfang November einen Mann aus einer brennenden Wohnung geholt.

Der Kreisfeuerwehrverband Oberspreewald-Lausitz hat Männer und Frauen ausgezeichnet, die seit vier, fünf und sogar sechs Jahrzehnten ehrenamtlichen Dienst in den Reihen der freiwilligen Feuerwehr leisten. Ehrenmedaillen und Anstecknadeln wurden am Sonnabend in Bronkow vergeben. Acht Männer haben das Feuerwehrehrenzeichen erhalten. Unter ihnen sind Tobias Rubal und Stefan Kuhla von der Feuerwehr Vetschau, Löschzug III, aus Märkischheide. „Diesen beiden Kameraden ist es am 8. November gelungen, eine Person aus einer brennenden Vetschauer Wohnung zu retten“, sagte Fred-Hagen Karzenburg über den Mut der beiden Feuerwehrmänner. „Ohne sie hätte der mitternächtliche Brand mit großer Wahrscheinlichkeit ein Menschenleben gekostet“, so der Kreisjugendfeuerwehrwart.

Dass Feuerwehrleute in vielen Situationen und oftmals unter Einsatz der eigenen Gesundheit anderen Menschen zu Hilfe eilen, ist ihnen hoch anzurechnen, erklärt Landrat Siegurd Heinze (parteilos). „Auf euch können wir bauen. Ich bedanke mich hier und heute für eure Einsatzbereitschaft und das im Namen aller Einwohner des Landkreises“, betonte er. Zuvor hatte der Verbands-Vorsitzende Manfred Mrose bedauernd erklärt, für viele Bürger sei es zu selbstverständlich geworden, dass freiwillige Feuerwehren zu jeglichen Notsituationen gerufen werden können. Das schließe auch Einsätze bei Verkehrsunfällen, Hochwasserbekämpfung oder anderen technischen Hilfeleistungen ein. Manfred Mrose rief ins Bewusstsein, „dass Mitglieder der Feuerwehr neben den Einsatzzeiten auch noch Technik und Ausrüstung zu warten haben, Weiterbildungen absolvieren und Nachwuchsarbeit bei den Jugendfeuerwehren leisten“. Das stehe im Widerspruch zu einem Trend, nach dem Hilfsbereitschaft für den Nächsten zunehmend verkümmere.

Mrose hob ferner die Geradlinigkeit und Unerschrockenheit der Feuerwehrveteranen hervor, die den Feuerwehrgeist, „Einer für alle – alle für einen“ verinnerlicht hätten.
In Zahlen:  39 Frauen und Männer des Landkreises stärken seit 40 Jahren die Reihen der Feuerwehr, 23 Mitglieder sind seit 50 Jahren und 28 Angehörige bereits 60 Jahre dabei. Damit verzeichneten die Veranstalter seit Einführung der Auszeichnungsveranstaltung vor 15 Jahren erstmals mehr 60- als 50-jährige Feuerwehrjubilare. Hauptfeuerwehrmann Willi Kusno aus Lieske (Amt Altdöbern) und Gerhard Lehmann aus Ragow (Stadt Lübbenau) blicken auf 70-jährige Mitgliedschaft zurück. Ihnen wird die Ehrung nachgereicht Quelle: Lausitzer RundschauDer Tag in Bildern (klick hier)

Foto: Uwe Hegewald