28. November 2011 / 20:11
Autor:  Manfred Mrose

In eigener Sache - Der Vorsitzende hat das Wort

Gemeinsam sich den neuen Aufgaben stellen, jede Mitarbeit ist herzlich Willkommen.

Liebe Kameradinnen und Kameraden, mir ist es ein Bedürfnis, euch mit einem allgemeinen Situationsbericht bzw. einer Sachstandsanalyse zur gegenwärtigen Lage  unseres Kreisfeuerwehrverbandes OSL e. V. zu informieren, dies auch im Hinblick auf die bevorstehenden Vorstandswahlen im März 2012. Seit der Gründung unseres Verbandes sind gut 17 Jahre vergangen. Damals betraten wir Neuland. Die Kreisgebietsreform verlangte neues Denken und Handeln. Aus der heutigen Sicht kann man analysieren:
  1. Ein personell stabiler Vorstand (in den Hauptpositionen) über die Jahre garantierte uns eine gute und erfolgreiche Entwicklung.
  2. Nach Einschätzung externer Institutionen haben wir uns  eine gute Position innerhalb des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg e. V. erkämpft.
  3. Die gute Zusammenarbeit mit dem Landratsamt (FKTZ), den Landräten selbst, dem Kreisbrandmeister, aber auch mit den örtlichen Trägern des  Brandschutzes, waren ein solides Fundament für diese Entwicklung.  
Dass man die Erfahrung und die Fachkenntnisse unserer besten Kameraden, wie z. B. Wolfgang Mußlick schätzt, sieht man an seiner Berufung zum stellvertretenden Landesbranddirektor, und sein Nachfolger Kamerad André Dreßler kommt ja auch aus unserem Landkreis. Durch einen vernünftigen Umgang mit den Vereinsgeldern haben wir uns ein solides finanzielles Fundament geschaffen. Das ist nicht unbedingt typisch in Brandenburg! Sicherlich hatten wir auch ein bisschen Glück mit dem Richter am Amtsgericht, Herrn Michael Höhr, der mit seinen Zuweisungen aus Strafgeldern die Jugendfeuerwehren unseres Kreises gut unterstützen konnte. Unser Verband war einer der ersten, wenn nicht sogar der erste in Brandenburg, der eine zentrale Auszeichnungsveranstaltung für unsere älteren Kameradinnen und Kameraden ins Leben rief und auch entsprechende Ehrennadeln und Plaketten für damals fehlende staatliche Auszeichnungen stiftete. Diese Ehrung wird bis heute fortgeführt. 2004 haben wir zum 10 – jährigen Bestehen unseres Verbandes den Beschluss gefasst, ein eigenes Ehrenzeichen zu verleihen. Etwa 110 Kameradinnen und Kameraden wurden seit dieser Zeit mit dieser Auszeichnung geehrt. Es gab und gibt auch Stagnation in einigen Bereichen. Aber wir haben immer noch eine Kontinuität in unserem Handeln. Auch im zwischenmenschlichen Bereich gab es verständlicherweise Höhen und Tiefen, meist verursacht durch Untätigkeit einiger Vorstandsmitglieder, die aber durch gegenseitige Achtung, Akzeptanz, Toleranz und Aussprachen überwunden werden konnten. Es wurden jährlich und seit Gründung des Verbandes Feuerwehrtage sowohl für die Erwachsenen als auch für unsere Jugendfeuerwehr durchgeführt. Diese hätten nicht stattfinden können, wenn es nicht engagierte Ortsfeuerwehren gegeben hätte, die sich jedes Mal aufs Neue dieser Herausforderung stellten. Und hier waren zum einen die relativ großen Feuerwehren, z. B. Altdöbern, Großräschen, Calau, Lauchhammer, Lübbenau, Ortrand, Ruhland und Vetschau verlässliche Partner für uns als Vorstand. Aber auch kleinere Ortswehren, wie etwa Bronkow, Gahlen, Grünewald – Sella, Lug, Peikwitz und Säritz nahmen diese Aufgabe sehr ernst. Wir suchen seit längerer Zeit dringend nach Alternativen für die Gestaltung dieser Höhepunkte im Verbandsleben. Ideen und Visionen gibt es schon. Der Verband hat vielfach auch Verantwortung für Veranstaltungen über den kreislichen Rahmen hinaus übernommen. Hierzu zählen beispielsweise:
  • Durchführung der Präsidialratstagungen des Landesfeuerwehrverbandes
  • 2006 Gestaltung der Delegiertenversammlung der Landesjugendfeuerwehr Brandenburg in Calau
  • 2010 Organisation und Durchführung der Landesjugendmeisterschaft im Feuerwehrsport in Lübbenau
  • 2011 Landesmeisterschaften der Erwachsenen im Feuerwehrsport in Lübbenau
  • 2011 Delegiertenversammlung des LFV Brandenburg e. V. in Lauchhammer
Aber was wäre der Kreisfeuerwehrverband ohne seine Mitglieder! Dank an dieser Stelle an alle, die mitgewirkt und unauffällig und fleißig gearbeitet haben. Neue Strukturen sind erforderlich. Wir müssen sicherlich nicht alles über den Haufen werfen, aber auch der anstehende Generationswechsel und die langfristige demografische Entwicklung bei uns im Landkreis verlangen Veränderungen. Es ist abzusehen, dass erfahrene Kameraden aus dem Vorstand ausscheiden, die gute Verbindungen bis ins Innenministerium, in den Landtag oder zu den Trägern des Brandschutzes haben. Ich halte es für unbedingt erforderlich, ab der nächsten Legislatur mit Fachausschüssen zu arbeiten, um die spezifischen Aufgaben und Anforderungen auf breitere Schultern zu verteilen. Junge Generationen treten in den Feuerwehrdienst ein mit neuen, anderen Vorstellungen, Ideen, Visionen. Wir suchen für die Mitarbeit im Vorstand selbstbewusste Kameradinnen bzw. Kameraden mit Herzblut für die Sache der Feuerwehr, Kreativität und dem Willen, die Freizeiteinschränkungen hinzunehmen, die die Verbandsarbeit jedenfalls mit sich bringt. Sie sollten keine Scheu vor öffentlichen Auftritten und Gesprächen mit dem Landrat, Bürgermeistern und anderen Institutionen haben. An der Seite erfahrener Kameraden sollen diese Nachwuchskräfte dann bis zur übernächsten Legislatur – gut eingearbeitet – lückenlos und möglichst ohne Niveauverlust an die Leistungen unserer bisherigen Vorstandsarbeit anknüpfen und das Ruder unseres Verbandes übernehmen. Dabei sollen und müssen sie ihre eine eigene Handschrift entwickeln. Es soll nichts gezwungenermaßen kopiert werden, aber Bewährtes kann und muss auch weitergeführt werden. Wir benötigen Feuerwehrleute, die mit Engagement eine gesunde Streitkultur an den Tag legen, dann handeln und etwas voranbringen bzw. bewegen. Das Betätigungsfeld ist breit. Einige Aufgabenfelder sind beispielsweise:
  • Feuerwehrsport
  • Feuerwehrhistorik
  • Gestaltung von Kreisfeuerwehrtagen
  • Brandschutzerziehung und -aufklärung
  • Mitarbeit in der Kreisjugendfeuerwehrleitung
  • Zusammenarbeit mit dem Landkreis OSL, dem Kreisbrandmeister und anderen Verwaltungen
  • Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband Brandenburg
  • Internationale Arbeit, besonders mit unserem Nachbarland Polen usw.
Wir haben genügend gute und sehr gute Nachwuchskräfte gerade auch in den Jugendfeuerwehren, aber auch erfahrene Kameradinnen und Kameraden in allen Regionen unseres Landkreises. Dieser Beitrag soll ein Aufruf an die engagiertesten und aktivsten Kameradinnen und Kameraden unseres Verbandes sein, sich bei uns einzubringen. Ich wünsche allen Kameradinnen und Kameraden eine schöne Vorweihnachtszeit. Manfred Mrose

Foto: H. Neumann (Archiv)