30. Dezember 2011 / 17:12
Autor:  Olaf Schulz

Wohnungsbrand in Großräschen

Feuerwehr rettet 3 Personen aus Brandwohnung

Am 26.12.2011 um 04:04 Uhr wurden die Ortswehren Großräschen-Nord und Ost der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Großräschen unter dem Stichwort „Brandeinsatz Gebäude“ in die Wilhelm-Pieck-Straße alarmiert. Ein aufmerksamer Nachbar hatte Hilferufe aus dem 4. Obergeschoss gehört und daraufhin sofort einen Notruf abgesetzt: brennt Weihnachtsbaum, Kind in der Wohnung, Flammen und Rauch sichtbar. Durch weitere verschiedene eingehende Notrufe wurde zwischenzeitlich von 5 Personen in der Brandwohnung ausgegangen. Durch den Einsatzleiter Thomas Schötz erfolgte die Nachalarmierung der Ortswehren Allmosen und Freienhufen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurden 2 Personen am offenen Schlafzimmerfenster an der Gebäuderückseite vorgefunden. Dabei drang dichter Rauch aus dem oberen Bereich des Fensters. Ein Trupp versuchte über das Treppenhaus in die Brandwohnung vorzudringen. Zeitgleich wurde die Drehleiter der Ortswehr Großräschen-Nord zur Menschenrettung in Stellung gebracht. Ein erster Anleiterversuch von der unbefestigten Fläche aus misslang, da offensichtlich ein geringfügiges Einsacken der Abstützung zur Abschaltung der Drehleiter führte. Daher wurde der Einsatz eines Sprungretters vorbereitet. Ein schnelles Umsetzen der Drehleiter brachte jedoch noch rechtzeitig den erhofften Erfolg und so konnten die Frau und das Kind über diese gerettet werden. Beide Personen wurden vom Rettungsdienst zur Behandlung übernommen und mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation in ein Krankenhaus transportiert. Der über das Treppenhaus vorgehenden Trupp verschaffte sich durch Aufbrechen der Wohnungstür Zugang zum Brandraum. Trotz Einsatz eines Überdrucklüfters war die Sicht gleich null. Mittels der Wärmebildkamera konnten einige kleine Brandstellen ausfindig gemacht und mittels kurzen Sprühimpulsen abgelöscht werden. Somit kam es auch in den unter der Brandwohnung befindlichen Wohnungen nicht zu Wasserschäden. Nur durch den Einsatz der Wärmebildkamera konnte die vermisste Person bewusstlos im Schlafzimmer auf dem Boden liegend ausfindig gemacht werden. Unter Hilfe eines weiteren Trupps wurde der Mann über das Treppenhaus ins Freie gebracht und dem Rettungsdienst übergeben. Bereits kurze Zeit später konnten Anwohner, die ihre Wohnung aus eigenem Wunsch über das rauchfreie Treppenhaus verlassen hatten, wieder in ihre Wohnungen zurück. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlung zur Brandursache auf.

Fotos: FF Großräschen