23. Januar 2012 / 20:01
Autor:  Andrea Budich

Schipkau lässt neues Tanklöschfahrzeug anrollen

Trotz schwieriger finanzieller Lage der Gemeinde Schipkau rollt im März ein nagelneues Tanklöschfahrzeug im Wert von rund 240 000 Euro auf den Hof der Ortsfeuerwehr. Möglich wurde der Kauf durch eine nahezu hälftige Förderung der Anschaffungskosten durch Fördermittel des Landes Brandenburg. „Damit können wir unseren letzten alten W 50 aus DDR-Zeiten ersetzen“, so Wehrführer Steffen Heine. Die Taufe des neuen Einsatzfahrzeuges ist für den 23. März geplant.

88 mal sind die sechs Ortsfeuerwehren im vergangenen Jahr zu Einsätzen ausgerückt. Dabei überwog mit 61 Fällen die notwendige technische Hilfeleistung unter anderem auf der nahen Autobahn. Eine absolute Besonderheit sind die Einsätze der Schipkauer Feuerwehr auf dem Lausitzring und dem Dekra-Testoval. Hier leisten die Kameraden bei der Absicherung von teils international bedeutsamen Veranstaltungen eine anerkannt professionelle Arbeit. Ein kleiner Lohn dafür ist der nur ihnen mögliche Blick hinter die Kulissen solcher Veranstaltungen.

Weniger zufrieden ist die Schipkauer Wehrleitung mit dem nachlassenden Interesse der Bevölkerung am Ehrenamt in der Feuerwehr. „Unsere Kameraden riskieren für andere Menschen Leben und Gesundheit“, so Steffen Heine. Dieses Engagement werde nicht von allen genügend geschätzt.

Bürgermeister Klaus Prietzel (CDU) greift die Gedanken des Wehrführers auf: „Die Arbeit der Kameraden wird komplizierter, die rechtlichen Anforderungen steigen und auch die Einsatztechnik hat sich enorm verändert. Man kann für diese ehrenamtliche Tätigkeit nur dankbar sein.“ Prietzel verweist dabei auch auf neue Einsatzfelder wie das große Altenpflegeheim in Annahütte oder die großflächigen Fotovoltaik-Anlagen im Gemeindegebiet. Deshalb steht für das Gemeindeoberhaupt fest, dass bei der Feuerwehr als Letztes gespart wird.
Damit die Jugendarbeit keinen Abbruch ninmmt, hat das Dekra Test Center der Schipkauer Wehr zum Jahresauftakt zehn Kindersitze gesponsert. Sie werden für den Nachwuchs benötigt, der unter zwölf Jahre alt ist oder die vorgeschriebenen 1,50 Meter Körpergröße nicht erreicht. „Die Einsatzfahrzeuge sind für Kinder nicht gemacht. Unserer Jüngsten gehen gerade einmal in die erste Klasse“, erklärt Wehrführer Steffen Heine.

Quelle: Lausitzer Rundschau