04. Mai 2015 / 07:05
Autor:  Uwe Hegewald

600 Feuerwehrleute aus fünf Kreisen zu Gast

Nachwuchs-Wettbewerbe beim Schusterjungen-Pokallauf stoßen in Calau an ihre Grenzen

Die Zahlen sprechen für sich: 40 Teams aus fünf Landkreisen, 48 Kampfrichter, 50 weitere Helfer und bis zu 600 Feuerwehrleute und Gäste zählte der 8. Schusterjungen-Pokallauf. Er ist am Samstag auf dem Calauer Jahn-Sportplatz über die Bühne gegangen. Bühne ist zweifellos das treffende Attribut für den Wettbewerb, der gleichermaßen Drehbuchautoren, Regisseure, Requisiteure, Statisten und Hauptdarsteller vereint. Bürgermeister Werner Suchner (parteilos) stellte klar: "Die große Teilnehmerzahl zeigt die Beliebtheit des Wettbewerbs im Land Brandenburg." Den Besuch mehrerer Kommunal- und Landespolitiker schätzte das Stadtoberhaupt als "Wertschätzung für die Jugendfeuerwehren auf ihrem Weg zu den Einsatzabteilungen". Was der Feuerwehrnachwuchs auf dem Rasen oder der 400-Meter-Bahn offerierte, stimmt diesbezüglich verheißungsvoll. Neben der Königs-Disziplin "Löschangriff nass", der Gruppenstafette sowie der 5 x 80-Meter-Feuerwehrstafette stand erstmals der 100-Meter-Hindernislauf auf dem Programm. "Zehn junge Leute haben sich bei der Premiere an diese Disziplin gewagt", so Initiator Thomas Pelzer. Wie der Stadtjugendfeuerwehrwart mitteilte, waren für den Hindernislauf noch am Wettkampftag Anmeldungen möglich. Anders bei den Team-Wettbewerben: "Da wir die maximale Anzahl von Teams erreicht haben, ist die Anmeldung ab sofort geschlossen", verkündete die Schusterjungenpokal-Website bereits Mitte der Woche. "Wir stoßen an unsere Grenzen und können den Mannschaften nur ans Herz legen, sich rechtzeitig für den Pokallauf registrieren zu lassen", regt Thomas Pelzer an. Das habe auch mit dem enormen Zeit- und Kostenaufwand zu tun, den der mehrstündige Wettbewerb beansprucht. "Ohne treue Weggefährten, Sponsoren und fleißige Hände wäre der Wettbewerb nicht zu stemmen", betonte der Stadtjugendfeuerwehrwart. Wie sich finanzielle Hilfe niederschlägt, erläuterte Daniela Buder am Beispiel der Zuwendungen durch das Ministerium des Inneren des Landes Brandenburg. "Durch diese Mittel konnten wir Wettkampfteilnehmer und Betreuer eine kostenlose warme Mittagsmahlzeit anbieten", so die Vorsitzende des "Vereins zur Förderung des Feuerwehr- und Brandschutzwesens in der Stadt Calau". Im Einsatzleiterwagen sammelte Daniela Buder die einzelnen Ergebnisse, wobei verständlicherweise die Zeiten der Calauer Teams besonderes Interesse weckten. Ein Grund: Noch nie ist es einer Calauer Mannschaft gelungen, einen der vier Pokale mit der Schusterjungenfigur in der Stadt zu behalten. Das Mitfiebern und Anfeuern der Calauer sollte sich in der Altersklasse II (Jungen) auswirken, wo die Gastgeber in der Gesamtwertung auf einen achtbaren fünften Platz spurteten. Dass Ergebnisse nicht überbewertet werden sollen, ließ Manfred Mrose, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Oberspreewald-Lausitz, alle Teilnehmern beim Eröffnungsappell wissen. Seinen Worten nach gäbe es im Feuerwehrsport nur Sieger und Besiegte, aber niemals Verlierer. Quelle: Lausitzer Rundschau

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