06. Oktober 2015 / 21:10
Autor:  Uwe Hegewald

Zinnitzer Nachtlauf stößt an seine Grenzen

Veranstaltung hat sich zu fester Größe im Veranstaltungskalender der Feuerwehrsportler entwickelt

Der letzte Buchstabe des Alphabets hat den regionalen Saisonausklang des Nachwuchses im Feuerwehrsport geprägt. Das "Z" stand für Zinnitz und seinen zehnten Nachtlauf, aber auch für Teams aus Zerkwitz, die mit Fabelzeiten zu glänzen wussten. "Da geht einem das Herz auf", fasst Klaus Rosentreter seine Gemütslage beim Beobachten der quirligen Nachwuchsfeuerwehrleute zusammen. Er gilt als der geistige Vater des Zinnitzer Nachtlaufes, der seine zehnte Auflage erfuhr. "Wir haben ganz klein angefangen. Mit wenigen Mitteln, aber mit großer Unterstützung durch Eltern und Großeltern", erzählt er. Geboren wurde die Idee auf einer Versammlung der Zinnitzer Ortsfeuerwehr. Für Erwachsene gab es in der Region bereits Nachtläufe. Warum sollte so etwas nicht mit Kindern und Jugendlichen funktionieren?, sagten sich die Zinnitzer und packten es an. Inzwischen hat sich der Nachtlauf im Calauer Ortsteil längst zu einem Event im Terminkalender des Feuerwehrsports entwickelt. "Wir stoßen an unsere Grenzen. Immer mehr Feuerwehren melden sich zu unserem Wettbewerb an, um sich im Löschangriff nass zu messen, aber auch um die einmalige Atmosphäre zu genießen", resümiert Frank Fiedermann. Der stellvertretende Calauer Stadtwehrführer ist einer der Autoren der Erfolgsgeschichte und stets souveräner Moderator des sportlichen Kräftemessens. Längst ist dieses nicht allein von den Zinnitzer Feuerwehrleuten und beherzten Mitbewohnern zu stemmen. "Wir benötigen externe Unterstützung und wir können uns auf diese verlassen", betont Fiedermann. Stellvertretend für alle Wehren, die sich einbringen, führt der Zinnitzer die freiwillige Feuerwehr aus Hindenberg um den Lübbenauer Stadtjugendfeuerwehrwart Rico Angermann an. Deren Aufgabe war es, zu Beginn den Fackelumzug der Feuerwehren und der Calauer Fanfaren anzuführen und anschließend für gutes Licht auf dem Kletterspielplatz in der Zinnitzer Arena zu sorgen. Zahlreiche Scheinwerfer leuchteten das Areal aus. Neben den spurtflinken Feuerwehrleuten erwies sich auch der zügige Ablauf als beispielgebend. Um 19.20 Uhr mit dem ersten Lauf begonnen, konnten die letzten Starter bereits um 21.05 Uhr die Schläuche einrollen. Und das bei einem beachtlichen Teilnehmerfeld von sechs Bambini-Mannschaften (Altersklasse bis 10 Jahre), 14 Kinder- (AK 10 bis 14) und sieben Jugendmannschaften (AK 15 bis 18). Aufhorchen ließen die Nachwuchsmannschaften aus Zerkwitz (Stadt Lübbenau), die bei den Bambinis siegten und in der AK 10 bis 14 einen spektakulären Doppelerfolg feierten. Bemerkenswert: An der Spitze der Zerkwitzer Nachwuchsriege steht mit Kristin Krüger eine Jugendfeuerwehrwartin. Überhaupt sind Feuerwehrsport und dessen Organisation ohne das starke weibliche Geschlecht nicht denkbar. So gab es für Kerstin Gräbitz zum Eröffnungsappell ebenso einen Blumenstrauß und eine Dankesurkunde wie für Klaus Rosentreter, dem der Nachtlauf zu verdanken istErgebnisse Zinnitzer Nachtlauf 2015: Bambinis (Altersklasse bis 10): 1. Zerkwitz, 2. Bischdorf, 3. Bronkow. Kinder (AK 10 bis 14): 1. Zerkwitz III, 2. Zerkwitz I, 3. Groß Radden. Jugend (AK 15 bis 18): 1. Werchow, 2. Gollmitz, 3. Gahlen. Quelle: lr-online.de

Fotos: Uwe Hegewald