22. November 2015 / 11:11
Autor:  Olaf Schulz

Delegiertenversammlung des Landesfeuerwehrverbandes

25 Jahre Landesfeuerwehrverband

Am 14.11. fand in der Potsdamer Biosphäre die Delegiertenversammlung des LFV statt. Zunächst gab es eine Schweigeminute für die im letzten Jahr verstorbenen Feuerwehrangehörigen, aus aktuellem Anlass auch für die Opfer der Terroranschläge des Vorabends in Paris. Einen zentralen Punkt der DV bildete der Rückblick auf 25 Jahre LFV. Ehrenpräsident Manfred Gerdes berichtete dabei u.a. über den ersten Treff der „Initiativgruppe zur Gründung eines Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg e. V“ am 31.03.1990 in Königs Wusterhausen oder über inzwischen diesbezüglich gewonnene Erkenntnisse (Zitat des Gründungsmitgliedes Horst Enders: „Aus damaliger Unkenntnis haben wir bei der Gründung des LFV BB eventuell etwas nicht ganz richtig gemacht. Aus heutiger Sicht bin ich der Auffassung, dass wir den Verband nicht hätten neugründen, sondern den, durch die Nazis aufgelösten Brandenburgischen-Provinzial-Feuerwehrverband wiedergründen sollen. Es wäre dadurch vielleicht möglich gewesen, aus dem ehemaligen Vermögen und Immobilien [Feuerwehrschule Bahrensdorf], nach dem Einigungsvertrag wieder etwas rückübertragen zu erhalten. Wir haben es hinterher versucht, aber leider ohne Erfolg. Ob es uns beschieden wäre –wir wissen es nicht. Die andere Seite verfügte über eine Ausrede mehr und wir hatten die schlechteren Karten“. Doch auch wichtige Ereignisse blieben nicht ungenannt („Die Gründung der Feuerwehrunfallkasse ist u. a. dem vehementen Auftreten des damaligen DFV-Präsidenten Hinrich Struve, der ein Vieraugengespräch mit unserer hochverehrten Ministerin Regine Hildebrandt hatte, zu danken. Bei Nichtgründung hatten wir Protestaktionen aller Feuerwehren vor dem Landtag vorgesehen.“). In seinem Bericht verlangte LFV-Präsident W.-S. Schippel von Innenminister K.-H. Schröter die Einhaltung der Vereinbarung zwischen LFV und Landesregierung. Insbesondere die Absage von Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule sei nicht hinnehmbar. Ein langanhaltender Beifall zeigte dem Innenminister mit Sicherheit die Meinung der Delegierten zur Thematik auf. Grußworte kamen u.a. vom scheidenden DFV-Präsidenten H.-P. Kröger. In humorvoller Art gab es sachliche Betrachtungen zur Lage der Freiwilligen Feuerwehren. Für die jahrelange gute Zusammenarbeit mit den „Brandenburgern“ bedankte er sich in Form eines Geschenkes an unseren Präsidenten, einer Spezialgabel für den Kampf am Büffet gegen ausgehungerte Politiker bzw. wohlbeleibte Geistige während oder nach einer stundenlangen Sitzung. Der bisherige Vizepräsident Günter Prüfer sowie Landesbranddirektor a.D. Norbert Zoschke wurden zu Ehrenmitgliedern des LFV ernannt. Tiefbewegt erklärte Zoschke, die gegen ihn derzeit von der Staatsanwaltschaft erhobenen Vorwürfe seien haltlos, einige Medienberichte dazu jedoch verletzend, negative Auswirkungen auf das Privatleben eingeschlossen. Für Verdienste um die Verbandsarbeit wurde u.a. Kamerad Olaf Schulz von der FF Großräschen mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz des LFV ausgezeichnet. Zu Vizepräsidenten des LFV wurden die Kameraden Bernd Falkenthal und Uwe Schulze sowie Jörg Specht gewählt. Veränderungen gibt es zukünftig bei der Durchführung der Kassenprüfung. Aus dem OSL-Kreis werden dabei die Kameradin Nadine Lewandowski (FF Vetschau) und der Kamerad Fred - Hagen Karzenburg (FF Calau) „aktiv werden“.

Fotos: Einhard Brosinsky