29. Dezember 2015 / 10:12
Autor:  Uwe Hegewald

"Wir haben eine Grundlage geschaffen"

Kreisfeuerwehr-Chef Manfred Mrose sieht das neue Fitness-Projekt im Landkreis auf einem guten Weg

"Fit und gesund im Einsatz" lautet ein noch junges Gesundheitsprojekt des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Oberspreewald-Lausitz. Anfang des Jahres wurde dieses ins Leben gerufen. Manfred Mrose sieht das Projekt auf einem guten Weg. Herr Mrose, das Projekt ist angeschoben. Können Sie den Lesern erklären, worum es genau in diesem Projekt geht?
Ausgangspunkt war die Idee des KFV LDS, zu dem wir enge Kontakte pflegen. Der KFV gründete 2013 einen Fachausschuss zu dieser Idee, dessen Netzwerk im Großen und Ganzen 2015 abgeschlossen wurde. Bei einem Gespräch zu Beginn des Jahres kamen wir auf dieses Thema zu sprechen und waren sofort begeistert. Unbestritten ist, dass Feuerwehreinsätze körperliche Schwerstarbeit bedeuten. Feuerwehrleute kommen immer wieder an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Es geht also darum, eine entsprechende körperliche Fitness für möglichst viele Kameraden zu erreichen. Mit unserem Projekt "Fit und gesund im Einsatz" gibt es nun für alle Feuerwehrleute die Möglichkeit, ihre Körper zu günstigeren Konditionen in Schuss zu halten. Ein zweites Ziel, welches damit erreicht werden soll: Allen unseren Kameradinnen und Kameraden, auch die der Alters- und Ehrenabteilung, danke zu sagen für ihre Jahrzehnte währende ehrenamtliche Tätigkeit. Und was ist mit dem Feuerwehrnachwuchs?
Auch für unsere Jugendfeuerwehren haben wir mit unseren bisherigen Kooperationspartnern diese günstigeren Konditionen und noch ein bisschen mehr vereinbart. Sie sollen ebenso Spaß und Entspannung genießen. Vielleicht kann dadurch noch ein gewisser Synergieeffekt zur Verstärkung unseres Nachwuchses erzeugt werden, worüber wir natürlich sehr froh wären. Können Sie auf der Suche nach geeigneten Kooperationspartnern schon Erfolge verzeichnen?
Bis zum heutigen Tage haben wir sieben Kooperationspartner gefunden und damit erst einmal eine Grundlage geschaffen. Wir konnten Fitnessstudios in Lübbenau, Calau, Großräschen, Senftenberg und Schwarzheide gewinnen, sowie das Spreeweltenbad in Lübbenau und das Erlebnisbad in Senftenberg. Weitere Einrichtungen sollen im neuen Jahr folgen. Ist oder war es schwierig, Kooperationspartner auf ihre Seite zu ziehen?
Ganz im Gegenteil. Alle bisherigen Kooperationspartner sprachen sich stets lobend und dankend für unsere ehrenamtliche Tätigkeit aus. Sie wollen mit ihrer Partnerschaft und den besonderen Konditionen auch ihren Dank an die Feuerwehrleute ausdrücken, natürlich neben unserem Anliegen "fit und gesund im Einsatz". Das einzige kleine Problem bei uns im Verband ist, dass wir keinen speziellen Fachausschuss gebildet haben und wir personell schwach aufgestellt sind. Ich habe nur ein bis zwei aktive Mitstreiter. Sonst hätten wir sicherlich schon mehr Partner im Boot. Aber es geht trotzdem gut voran. Teilen Sie die Meinung, dass Kooperationspartner im übertragenen Sinne auch Nutznießer der Kampagne sind, obwohl ihnen womöglich finanzielle Gewinne verloren gehen?
In den Kooperationsvereinbarungen sind neben den Vereinbarungen unserer Partner auch die Aufgaben unseres Verbandes aufgezeichnet. Es soll ein Nehmen und Geben sein, wobei unsere Partner sicherlich den größeren Part einbringen. Bei über 3000 Verbandsmitgliedern sollte sich das rasch rumsprechen. Alle wissen, dass "Mundpropaganda" ein wertvolles Instrument ist. Es gibt Feuerwehren, die gezielt auf der Suche nach solchen gesundheitsfördernden Maßnahmen sind. Des Weiteren wurde auf unserer Internetseite ein extra Punkt (Aktiv…) eingerichtet. Hier stehen alle Partner kurz und verständlich erklärt. Bei großen Veranstaltungen unseres Verbandes wird sichtbar und akustisch für unsere Partner geworben. Eine Euphorie- und Sympathiewelle wird aber nicht gleich losbrechen. Wir setzen auf Langfristigkeit und Stetigkeit. Auf der kürzlich durchgeführten Auszeichnungsveranstaltung des KFV in Bronkow kündigten Sie den Druck eines Flyers an, auf dem sich die mitwirkenden Wegbegleiter wiederfinden. Welche Summe von Kooperationspartnern im Landkreis muss erreicht werden, um diesen Flyer in den Druck zu bringen?
Das ist richtig. Ein Flyer mit allen Partnern soll das Projekt kurz, verständlich und übersichtlich erklären. Eine Voraussetzung ist, dass wir möglichst viele Partner gut verteilt oder sogar flächendeckend im Verbandsgebiet gewinnen könnten. Es macht keinen Sinn, dass unsere Feuerwehrleute durch den halben Kreis reisen müssen, um Sonderkonditionen zu genießen. Wohnortnähe wird angestrebt. Ich gehe vorerst von 12 bis 14 Partnern aus, wobei jede bisher abgeschlossene Vereinbarung sofort wirksam wird. An wen können sich Freibadbetreiber, Krankenkasse, Fitnessstudios, entsprechende Vereine, etc. wenden, die dem Mitwirken am Gesundheitsprojekt positiv gegenüberstehen?
Ich arbeite federführend an diesem Projekt und bin somit der Hauptansprechpartner. Natürlich sind unsere Vorstandsmitglieder ebenfalls mögliche Ansprechpartner, aber auch die beiden Kameraden Martin Höntsch und Robert Kirsten aus Ruhland. Grundsätzlich gehen wir zuerst auf mögliche Partner zu bzw. suchen zwecks Erläuterung des Projektes den direkten Kontakt. Mit Manfred Mrose sprach Uwe Hegewald Quelle: Lausitzer Rundschau / lr-online

Foto: Ho. Neumann (Archiv)