17. Februar 2016 / 11:02
Autor:  Jan Augustin

Erste Million fürs Feuerwehrzentrum steht bereit

Mit Fördergeldern kann das FKTZ in Großräschen kurzfristig energetisch saniert werden

Größer und moderner soll das Feuerwehr- und Katastrophenschutztechnische Zentrum (FKTZ) in Großräschen werden. Für die kurzfristige energetische Sanierung steht nun knapp eine Million Euro bereit. Wie ernst es den Feuerwehr- und Katastrophenschutzleuten ist, soll ein Rundgang durch das Gebäude zeigen. Tobias Pelzer, dritter stellvertretender Kreisbrandmeister im Oberspreewald-Lausitz-Kreis, führt die Mitglieder des Kreisentwicklungsausschusses bei der jüngsten Sitzung am Montagabend durch das Haus. Es macht auf den ersten Blick einen sauberen und geordneten Eindruck. Auch die Technik und die schweren Einsatzfahrzeuge wirken nicht veraltet. Doch bei genauerem Hinschauen offenbaren sich Mängel: ein zu kleiner Stabsraum, eine Entrauchungsanlage in der Atemschutzübungsanlage, die nicht den Vorgaben entspricht und, wie es Feuerwehrmann Tobias Pelzer nennt, ein "Lager, das kein Lager ist, sondern ein Abstellraum für alle Sachbearbeiter". Ende 1997 wurde die ehemalige Poliklinik zum FKTZ ausgebaut. Dass es nun schleunigst überholt werden muss, darin sind sich die Mitglieder des Ausschusses einig. Einstimmig votieren sie für die Konzeption, die Ende vorigen Jahres von der Kreisverwaltung und Feuerwehr- und Katastrophenschutzexperten erstellt wurde. Im März soll sie beim Kreistag beschlossen werden. In dem 40 Seiten starken Papier sind die Mängel am Gebäude und der Ausbildung aufgelistet sowie Lösungen vorgeschlagen. Neben der Anschaffung neuer Technik, Handsprechfunkgeräte, Trainingsgeräte und Software zum Beispiel, sieht das Konzept unter anderem auch den Kauf einer neuen Übungsfläche vor. Im Auge hat der Kreis ein gut 27 000 Quadratmeter großes Grundstück in Freienhufen. Eigentümer ist die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft, die zehn Euro pro Quadratmeter veranschlagt. Hinzukommen würden Kosten für den Bau des Platzes mit einem Straßenabschnitt, Schiene, Steigerturm, Grube und Löschteich. In einer Beispielrechnung kommt das Papier auf Kosten von gut einer Million Euro. Während dieses Vorhaben noch auf der langfristigen Warteliste steht, könnte die energetische Sanierung des Gebäudes inklusive eines Heizungsneubaus schon in diesem Jahr in Angriff genommen werden. Die Verwaltung hat diesen Punkt jetzt mit in die Vorhabenliste für das Kommunalinvestitionsförderungsprogramm aufgenommen. Knapp eine Million Euro an Fördergeldern könnten so in diese Maßnahme fließen. Die Planung soll noch in diesem Jahr erfolgen. 2017 könnte saniert werden. Das Vorhandensein eines feuerwehrtechnischen Zentrums ist eine Pflichtaufgabe des Oberspreewald-Lausitz-Kreises. Ziel der Einrichtung ist die Aufrechterhaltung und die zeitnahe Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Feuerwehrleute nach Einsätzen sowie die Umsetzung der Kreisausbildung, die auch den gestiegenen Erwartungen an die Feuerwehr gerecht wird. Außerdem muss das FKTZ die Einsatzmittel für den überörtlichen Brandschutz, die überörtliche Hilfeleistung sowie für den Katastrophenschutz vorhalten. Wie wichtig dieser Fakt sei, habe kürzlich das tragische Unglück von Bad Aibling bewiesen, sagt Tobias Pelzer. Quelle: Lausitzer Rundschau (lr-online.de)

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