21. März 2016 / 09:03
Autor:  Andrea Budich

Schipkaus Wehr schlägt Alarm, um einsatzbereit zu bleiben

Höhere Wertschätzung des Ehrenamtes gefordert

Schipkaus Feuerwehr blickt mit 116 Einsätzen auf ein bewegtes Jahr 2015 zurück. Dies sagte Gemeindewehrführer Enrico Piesk kürzlich vor rund 130 Kameraden aus den sechs Ortsfeuerwehren im Klettwitzer Kulturhaus. Gemeinde und Wehrführung vollzogen hier auch eine Reihe von Beförderungen und Auszeichnungen. Mit 116 Kameradinnen und Kameraden ist die Zahl der Einsatzkräfte weiterhin stabil. "Im zu Ende gehenden Jahr ist es nicht einfacher geworden, die Einsatzbereitschaft zu sichern", fasste Piesk seinen Rückblick zusammen. Zwar rollen die Schipkauer Feuerwehren zu den Einsatzorten, doch ist die personelle Situation durch das berufsbedingte Fehlen der auswärts Tätigen mitunter prekär. Piesk forderte in diesem Zusammenhang mehr Wertschätzung für die ehrenamtlich Tätigen.

Munitionsfund und Großbrand

Die rund 120 Einsätze des Vorjahres gliedern sich in 33 Brände sowie zahlreiche technische Hilfeleistungen insbesondere auf der nahen Autobahn. Besondere Ereignisse waren der Klettwitzer Munitionsfund und der mehrtägige verheerende Brand in einer Abfallbehandlungsanlage im benachbarten Freienhufen. In Erinnerung bleibt auch die weitgehend problemlose Umstellung des Sprechfunks auf den behördlichen Digitalfunk. Piesk dankte der Gemeinde ebenso für die Anschaffung einer Wärmebildkamera und neuer Spreiztechnik. Mit Zuversicht blickt der Gemeindewehrführer auf die Jugendfeuerwehr, in der rund 55 Kinder und Jugendliche aktiv sind. "Unser Feuerwehrnachwuchs hat dort eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und ordentlich Spaß bei vielen Veranstaltungen." Eine Besonderheit der Schipkauer Wehr sind die technischen Hilfseinsätze auf dem Lausitzring und auf dem Dekra-Testoval. "Der Höhepunkt war für uns wieder die DTM", so Piesk.

Neue Einsatzkleidung

Schipkaus Bürgermeister Klaus Prietzel (CDU) würdigte die Tätigkeit der Feuerwehren. Sie spiele eine unverzichtbare Rolle in der Großgemeinde. Prietzel berichtete, dass wenige Tage zuvor ein ausgeglichener Gemeindehaushalt beschlossen wurde, der für 2016 immerhin 46 000 Euro für neue Einsatzkleidung vorsieht. Sozusagen als kleine Zugabe spendierte Prietzel neue Pullover für die Einsatzkräfte der Wehr im Umfang von rund 2500 Euro. Einen besonderen Dank richtete der Bürgermeister an die Jugendwarte. "Sie tragen die Verantwortung für die Betreuung der Kinder und Jugendlichen", so Prietzel. Deshalb war es auch keine Frage, dieses Engagement zu würdigen. Schipkau hat die finanziellen Entschädigungen aufgestockt und ausgeweitet. Zudem wurden in Schipkau Räume für die Jugendfeuerwehr geschaffen. Quelle: Lausitzer Rundschau (lr-online)

Foto: Konzag