Am Vormittag des 19. März führten zunächst die Einheitsführer René Hadlich (Feuerwehr Lauchhammer) und Veit Knoppe (Feuerwehr Ruhland), gleichzeitig auch Lehrer an der Landesfeuerwehrschule Sachsen, über das weitläufige Ausbildungsgelände. Besichtigt wurden unter anderem die Gebäudekomplexe für die Ausbildung zur Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung und Gefahrguteinsätze sowie der Nachbau einer Bahnanlage. Weiterhin wurden die neuesten Einsatzfahrzeug-Konzepte nach aktuellen DIN-Normen vorgestellt. Nach dem Mittagessen in der Mensa der Landesfeuerwehrschule wurde eine komplexe Planspielübung absolviert. Angenommen wurde ein Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem Gefahrgut-LKW im Amt Altdöbern mit Austritt eines leicht entzündlichen, gesundheitsschädlichen und umweltgefährlichen Gefahrstoffes. Ziel dieser Planspielübung war es, den Führungsvorgang bei komplexen Gefahrgutlagen anschaulich durchzuführen sowie die Zusammenarbeit zwischen den Führungskräften im überörtlichen Einsatz zu testen. Hierbei konnte das sehr gute Zusammenspiel der Beteiligten aus dem Landkreis OSL theoretisch und praktisch erfolgreich unter Beweis gestellt werden. Der Ausbildungstag wurde durch das Sachgebiet Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz in enger Zusammenarbeit mit der Einheitsführung der Gefahrstoffeinheit organisiert. Matthias Kunze, im Landratsamt zuständig für die Gefahrstoffeinheit, bedankte sich ausdrücklich bei den Ausbildern und Teilnehmern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit und die damit verbundene Einsatzbereitschaft für den Landkreis bei Großschadenslagen und Katastrophen. Auch der stellvertretende Landesbranddirektor André Dreßler (Feuerwehr Calau) nahm an dieser Fortbildung teil und überzeugte sich vom qualitativ hochwertigen Ausbildungsstand der Führungskräfte der Gefahrstoffeinheit des Landkreises OSL. Bei der Gefahrstoffeinheit handelt es sich um eine von den Landkreisen und kreisfreien Städten bei fachlichem Bedarf aufzustellende und zu unterhaltende Katastrophenschutzeinheit. Zur Erfüllung dieser Aufgabe gemäß dem Brandenburgischen Brand- und Katastrophenschutzgesetz setzen die Landkreise und kreisfreien Städte die öffentlichen Feuerwehren der Träger des Brandschutzes (Ämter, Gemeinden & Städte) ein. In der Gefahrstoffeinheit werden Personen und Sachmittel zur Abwehr und Beseitigung der Folgen von Gefahrenlagen im ABC-Bereich (Atomar, Biologisch, Chemisch) zusammengefasst. Derzeit sind 8 von 11 Freiwilligen Feuerwehren in die Gefahrstoffeinheit integriert. Die Gefahrstoffeinheit ist somit ein erfolgreiches Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit.