03. Mai 2016 / 14:05
Autor:  Uwe Hegewald

Schusterjungenpokale aus Calau entführt

Groß Lübbenau, Trebendorf und Wolfshain gewinnen in den Mannschaftsdisziplinen

Wieder einmal hat sich die Freiwillige Feuerwehr Calau als Veranstalter des Schusterjungen-Pokals als gutherziger Gastgeber präsentiert. Die Pokale mit dem Schusterjungen-Original zieren für ein Jahr die Vitrinen von Nachwuchsfeuerwehren außerhalb der Stadt. Dem gegenüber stand die Freude über eine reibungslose Veranstaltung. Bei seiner neunten Auflage erwies sich der Wettbewerb von Nachwuchs-Feuerwehrmannschaften um den Schusterjungenpokal als funktionierendes Uhrwerk. Zahnräder griffen ineinander, um den 35 teilnehmenden Mannschaften aus drei Landkreisen gleichermaßen faire Bedingungen zu garantieren. "Dieser Wettbewerb ist bis ins Detail durchorganisiert. Hier passt einfach alles", fasste Detlef Gelfort zusammen. Der Altdöberner war aus zwei Gründen Zaungast: Enkeltochter Emily Heinz (12) zuschauen und anfeuern, die für die Schlepziger Nachwuchsgarde startete, aber auch wettbewerbsrelevante Abläufe studieren. Am 16. Juli ist Altdöbern Ausrichter des Kreisfeuerwehrtages OSL. Kreisjugend-Feuerwehrwart Fred-Hagen Karzenburg erinnerte an zwei weitere Termine, bei dem sich die Nachwuchsmannschaften bewähren können: den Kreisjugend-Feuerwehrtag am 10. September in Hohenbocka und eine Woche später (16. bis 18. September) die alle zwei Jahre durchgeführten Landesmeisterschaften, dieses Mal in Doberlug-Kirchhain (Elbe-Elster). Seit neun Jahren gilt der Schusterjungenpokal als Messlatte für nachfolgende Wettbewerbe. Wer in Calau mit stabilen Leistungen aufwartet, gilt auch über den weiteren Saisonverlauf als Mitfavorit. Doch Vorsicht. Nach den Fabelläufen "seiner" Mannschaften beim 1. Jugendspreewaldcup kürzlich in Klein Radden fühlte sich Groß Lübbenaus Nachwuchstrainer Jens Teichert von der Heimatzeitung überbewertet. Der Vergleich "Machtdemonstration" sei nach zwei Siegen und einem zweiten Platz unglücklich gewählt, haderte er. Bemerkenswert, was die Groß Lübbenauer dann am Samstag ablieferten: Zwei Pokalsiege, einmal Silber und einmal Bronze. Dabei gelang den Mädchen der Altersklasse 15 - 17 die Idealpunktzahl 3. "Das bedeutet, dass diese Mannschaft in allen drei Disziplinen (Löschangriff nass, Gruppenstafette und fünf mal 80 Meter-Feuerwehrstafette) vorn lag", hielt Thomas Pelzer fest. Als Stadtjugendwart und Motor des Schusterjungenpokals war es ihm vorbehalten, den knapp sechs Stunden währenden Wettbewerb zu eröffnen und zu beenden. Den ersten Beifall durfte dabei Torsten Buder für sich beanspruchen – wenn auch mit etwas Knurren. Dass der Calauer Feuerwehrmann während des Appells nach vorn gerufen wurde und dafür quer über den Jahnsportplatz spurten musste, gefiel ihm nicht wirklich. "Um sich hier und heute einzubringen, hat Torsten sogar eine private Familienfeier verschoben", zog Thomas Pelzer symbolisch die Dienstmütze vor seinen Kameraden, der Samstag seinen 44. Geburtstag feierte. Den Blumenstrauß reichte Torsten Buder umgehend an seine Gattin weiter – und auch diese Geste war von Symbolkraft getragen. Daniela Buder zählt nicht nur zu den verständnisvollen Familienangehörigen, die Ehrenamtler benötigen. Sie selbst steht für Feuerwehrbelange – am Samstag im Einsatzleiterwagen als Büro-Regisseurin des Schusterjungenpokals im Hintergrund. AK 10 - 14 (Mädchen): 1. Trebendorf, 2. Schlepzig, 3. Gollmitz. AK 15 - 17 (Mädchen): 1. Groß Lübbenau, 2. Bronkow, 3. Trebendorf. AK 10 - 14 (Jungen): 1. Groß Lübbenau, 2. Kemmen, 3. Gollmitz. AK 15 - 17 (Jungen): 1. Wolfshain, 2. Bronkow, 3. Groß Lübbenau. 100-Meter-Hindernis (Mädchen): 1. Jona Krüger (Zerkwitz), 2. Laura Teichert (Groß Lübbenau), 3. Ann-Christin Kunert (Gahlen). 100-Meter-Hindernis (Jungen): 1. Oliver Peschk (Zerkwitz), 2. Jochen Kupsch (Gahlen), 3. Ricardo Jakobasch (Guteborn) Quelle: lr-online

Foto: Uwe Hegewald