23. Mai 2016 / 19:05
Autor:  Bernd Marx

Pokale für Schlepzig und Radden

9. Spreewald-Cup der Feuerwehren / Erfolgreichste Teams kommen aus Groß Lübbenau

Hunderte sportbegeisterte Zuschauer sind dabei gewesen, als 24 Männer- und zehn Frauenmannschaften um den Sieg beim 9. Spreewald-Cup in Klein Radden kämpften. Dass die Klein Raddener zum sechsten Mal den Sieg davontrugen, überraschte nicht – der Sieg des Schlepziger Frauenteams allemal. Als Ortswehrführer Manfred Mrose (62) beim morgendlichen Eröffnungsappell auf dem Sportplatz die 34 Mannschaften aus Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt begrüßte, ahnte er nicht, dass es bis zum letzten der insgesamt 65 Wertungsläufe einen spannenden Wettkampf mit allerlei Überraschungen geben würde. Für den ordnungsgemäßen Ablauf der Veranstaltung sorgte ein wettkampferprobtes Schiedsrichterteam, darunter der Starter Richard Münder aus Klepzig (Potsdam-Mittelmark). 21 Fehlstarts machten deutlich, dass die Feuerwehrsportler im Wettbewerb Löschangriff nass um jeden Zentimeter, jede Zehntelsekunde und perfekte Fingerfertigkeit kämpften. Es galt für die siebenköpfige Mannschaft, nach dem Startschuss in kürzester Zeit zur Wasserpumpe zu sprinten und diese anzulassen, den Saugschlauch in den Wasserbehälter zu tauchen und an die Wasserpumpe anzukoppeln sowie mit den B- und C-Schläuchen dem etwa 100 Meter entfernten Ziel entgegenzulaufen. In dieser Zeit waren noch B- und C- Schläuche zu kuppeln und das Zielgerät punktgenau mit dem Wasserstrahl zu treffen. Erst bei einer Füllmenge von zehn Litern Wasser war der Wettkampf gegen die Stoppuhr beendet. Aus den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und Dahme-Spree waren insgesamt 19 schlagkräftige Teams angereist. "Das wird bestimmt ein spannender Wettkampf, wo es um jede Sekunde geht", sagte Steffen Weiß (20) von der Feuerwehrgruppe aus Gahlen (Missen/Stadt Vetschau). "Wir haben bisher an allen Pokal-Wettkämpfen teilgenommen, und hoffen heute auf den großen Sieg", so der 41-jährige Feuerwehrsportler Marco Gerska von der Löschgruppe Zerkwitz (Stadt Lübbenau). Sogar der amtierende Landesmeister in dieser Wettkampfdisziplin war aus Stücken bei Beelitz (Teltow-Fläming) nach Klein Radden angereist. "Es sind sehr starke Teams hier vertreten, da wird es nicht leicht, zu gewinnen", so der 30-jährige Teamleiter Sören Kieburg. "Wir sind hoch motiviert und wollen heute mal zeigen, was wir können", sagte Jens Teichert von der Freiwilligen Feuerwehr Groß Lübbenau (Stadt Lübbenau). "Ich freue mich über das Engagement und den Kampfeswillen aller Feuerwehrgruppen, aber besonders aus der Stadt Lübbenau", erklärte Lübbenaus Bürgermeister Helmut Wenzel (parteilos), der mit lokalen Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Feuerwehrwesen das Wettkampfgeschehen von der Außenlinie verfolgte und die Wettkämpfer anfeuerte. Mit zehn Frauenmannschaften wurde in diesem Jahr ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. Unter diesen Teams war auch die Frauen-Mannschaft aus Missen (Stadt Vetschau), die den Pokal-Sieg aus dem Vorjahr verteidigen wollte. Als Zeitnehmer Steve Sangl die Ergebnisliste vorlegte, war die Überraschung perfekt. Beim Pokallauf der Frauen siegte Schlepzig vor Groß Lübbenau, Team Lausitz, Kittlitz und Missen. Bei den Männern holte Klein Radden den Goldpokal vor Team Märkisch-Oderland, Groß Lübbenau, Stücken und Zerkwitz. Beim 2. Lauf Extra-Liga-Germany gewann bei den Frauen Groß Lübbenau vor Team Lausitz, Schlepzig und Kittlitz. Bei den Männern holte Firesport Germany Ludesdorf (Sachsen-Anhalt) vor Klein Radden und Team Märkisch-Oderland den Sieg. Auf den hervorragenden Platz sieben landete die Mannschaft aus Zerkwitz. Quelle: lr-online

Foto: Bernd Marx