17. Oktober 2016 / 18:10
Autor:  Martin Höntsch

Feuerwehr, THW und DRK proben den Ernstfall

Im Zollhaus in Ruhland kam es zu einer Explosion, bei der mehrere Menschen verletzt wurden.

Das war das Szenario der Einsatzübung von Feuerwehr, DRK und THW, die am 15.10.2016 knapp 100 Einsatzkräfte mobilisierte.

Kurz nach 18:00 Uhr wurden die Feuerwehren Ruhland, Arnsdorf und Schwarzbach durch die Leitstelle zum Zollhaus alarmiert. Die Feuerwehr leitete sofort Maßnahmen zur Menschenrettung ein und ging unter Atemschutz vor. Die ersten Verletzten wurden durch einen KTW vom DRK gesichtet. Nachdem sich herausstellte, dass sich noch mehrere Personen im Haus befinden und dies einsturzgefährdet ist, wurde das THW und die Schnelleinsatzeinheit Sanität aus den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster nachgefordert. Vor dem Zollhaus bildete sich eine Patientenablage, auf der die Verletzten gesichtet und zum Abtransport vorbereitet wurden. Auf der gegenüberliegenden Seite wurde ein Behandlungsplatz aufgebaut. Neben dem Behandlungsplatz bereitete die Feuerwehr einen Hubschrauberlandeplatz vor. Das THW unterstütze beim Ausleuchten der Einsatzstelle und sicherte den Keller gegen Einsturz. Weitere Personen, die sich vom Objekt entfernt hatten, wurden von der Rettungshundestaffel aus Finsterwalde gesucht. Der Suchdienst des DRK registrierte alle am Einsatz beteiligten Einsatzkräfte und gab Angehörigen Auskunft zu den Verletzten. Zum Ende der Übung konnten 20 Personen gerettet werden.

Die Übung wurde vom DRK Kreisverband Lausitz e.V., unter Beteiligung der Feuerwehr Ruhland und des THW Senftenberg, organisiert und geplant. Ziel der Übung war es, das Zusammenwirken der einzelnen Organisationen zu proben. Weiterhin sollte eine gemeinsame Einsatzleitung gebildet werden, um den Einsatz abzuarbeiten. Die Übungsziele wurden erfüllt, Fehler werden in einer Auswertung aller Beteiligten besprochen, um zukünftig daraus zu lernen.  Dazu wurde die Übung von Vertretern des Rettungsdienstes, der Feuerwehr, der Amts- und Kreisverwaltung und des DRK Landesverbandes beobachtet.

Im Einsatz befanden sich die Feuerwehren Ruhland, Schwarzbach und Arsndorf mit 20 Kameraden. Das THW aus Senftenberg war mit 13 Helfern im Einsatz. Vom DRK waren die Einheiten aus Lauchhammer, Schwarzheide, Senftenberg, Herzberg, Finsterwalde, Schönborn, Doberlug-Kirchhain und der Suchdienst mit 64 Einsatzkräften vor Ort. An der Übung waren ca. 140 Einsatzkräfte, Beobachter und Verletztendarsteller beteiligt.

Fotos: Feuerwehr