02. Mai 2017 / 08:05
Autor:  Uwe Hegewald

Doppelsieg für Groß Lübbenau

Der 10. Schusterjungen- pokal ist Geschichte. 34 Nachwuchsmann- schaften aus den Landkreisen OSL, LDS und SPN kreuzten am Samstag auf dem Calauer Jahnsportplatz ihre Strahlrohre.

Neben Favoritensiegen beeindruckte der Jubiläumslauf mit so mancher Überraschung. Die Erleichterung war Daniela Buder am Samstagnachmittag vom Gesicht abzulesen. Sechs Stunden zuvor führte die Frau mit dem Dienstgrad Hauptfeuerwehrmann die Ehrengäste zum Appell, um bei diesem gleich mehrfach überrascht zu werden. "Übung macht den Meister", erklärte Bürgermeister Werner Suchner eine Philosophie des Calauer Pokallaufes, um im gleichen Atemzug die Wichtigkeit der Jugendfeuerwehrwarte, Helfer- und Betreuer anzuführen. "Übung braucht auch Meister", so das Stadtoberhaupt. Stellvertretend führte er Daniela Buder an, die als Mitorganisatorin des Wettbewerbes den zweiten Vornamen "Verlässlichkeit" verdient habe. Von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) gab es eine dicke Umarmung und einen Scheck von der Brandenburger Staatskanzlei für den "Verein zur Förderung des Feuerwehr- und Brandschutzwesens in der Stadt Calau". Dieser stemmt den aufwendigen Wettbewerb mit der Stadt Calau gemeinsam. "In den Vorbereitungen sind fünf bis acht Feuerwehrleute eingebunden. Am Wettkampftag benötigen wir rund 30 Leute, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren", skizziert Thomas Pelzer den Kräftebedarf. Berechtigter Stolz klang in den Worten des Stadtjugendfeuerwehrwartes und Motors des Schusterjungen-Pokallaufes" mit: "Wir haben unseren Schusterjungen, zu neuem Leben erweckt und das Calauer Markenzeichen mit dem Wettbewerb salonfähig gemacht. Längst ist dessen ausgeklügeltes Zeit-Management von den Veranstaltern der Jugendfeuerwehrtage auf Kreis- und sogar Landesebene kopiert worden, betont Pelzer. Ein minutiös gestaffelter Ablauf ist auch zwingend notwendig, gilt es doch mit der 5x80 Meter Feuerwehrstafette, der Gruppenstafette, dem Löschangriff nass und dem 100-Meter Hindernislauf drei Disziplinen zu absolvieren. Das alles von weiblichen und männlichen Mannschaften in jeweils zwei Altersklassen. Jugendfeuerwehren gelten als Schmiede für künftige Kräfte. Und die Schmiedefeuer müssen lodern: Auf unter 40.000 ist die Zahl der Einsatzkräfte im Land Brandenburg gesunken. "Ihr seid diejenigen, auf die es in Zukunft ankommen wird", schwor Dietmar Woidke die jungen Wettkampfteilnehmer ein. Wenige Minuten zuvor würdigte Werner Suchner den inzwischen dritten Gastbesuch des Ministerpräsidenten am Schusterjungenpokal. "Das ist rekordverdächtig", so das Calauer Stadtoberhaupt, der sich beim Landesvater für dessen stetes Interesse mit einem Sonderpokal bedankte. Die hochwertigen, einzigartigen und mühsam erkämpfte Pokale mit der Schusterjungen-Figur gingen - wie von vielen erwartet - an die Favoriten. Dabei wussten die Mannschaften aus Groß Lübbenau und Trebendorf (SPN) sich mit zwei Doppelsiegen von der Konkurrenz abzuheben. Landrat Siegurd Heinze erinnerte zu Beginn der Wettbewerbe daran, dass sich nicht allein die kleinen und großen Pokalhelden mit Lorbeeren schmücken dürfen. "Am Ende haben alle Teilnehmer des Nachwuchs-Wettbewerbes im Feuerwehrsport gewonnen", so der Landrat. Ob als Aktive, als Trainer, Betreuer, Helfer oder wie Daniela "Verlässlichkeit" Buder im mobilen Einsatzleiterwagen-Büro. Zum Thema:
Mädchen AK I (10-14 Jahre): 1. Trebendorf, 2. Bronkow. Jungen AK I: 1. Groß Lübbenau, 2. Wolfshain, 3. Gosda. Mädchen AK II (15-17 Jahre): 1. Trebendorf, 2. Bronkow, 3. Zerkwitz. Jungen AK II: 1. Groß Lübbenau, 2. Wolfshain, 3. Kemmen. 100-Meter Hindernis Mädchen: 1. Jona Krüger, 2. Emely Heine, 3. Annalina Hobracht. Jungen: 1. Nico Lehmann, 2. Nils Brauer, 3. Paul Sommer. Quelle: lr-online weitere Fotos des Tages: http://neumann-holger.de

Fotos: Ho. Neumann