17. September 2017 / 14:09
Autor:  Alexander Riedel

Gesetz stellt freiwillige Helfer besser

Ehrenamtler sollen mit Hauptamtlichen gleichgesetzt werden

Nach dem tragischen Unfalltod zweier Feuerwehrleute vor einer Woche will Brandenburg freiwillige Einsatzkräfte besser absichern. All jene, die gefährliche Aufgaben erfüllten - ob freiwillig oder beruflich - müssten das gleiche Sicherungssystem für ihre Familien erhalten, sagte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) gestern dem RBB. Bislang gebe es bei Sterbegeld sowie Witwen- und Waisenrente Unterschiede zwischen Angestellten, Beamten und Ehrenamtlichen. Auch bei anderen Hilfsorganisationen solle eine Gleichbehandlung möglich gemacht werden, versprach Schröter. Die Fraktionschefs von SPD und CDU im Landtag sprachen sich ebenfalls dafür aus, ehrenamtliche Feuerwehrleute im Fall von schweren Unglücken im Einsatz möglichst genauso finanziell abzusichern wie hauptamtliche. SPD-Fraktionschef Mike Bischoff verwies darauf, dass mehr als 95 Prozent aller Einsätze im Land von freiwilligen Kräften geleistet würden. Eine Versorgung solle es auch bei Berufsunfähigkeit geben, forderte er. Bischoffs CDU-Amtskollege Ingo Senftleben betonte, es sei eine Pflicht der Gesellschaft, denen im Unglücksfall zu helfen, die sonst in der Not anderen helfen. Vor einer Woche waren zwei freiwillige Feuerwehrmänner auf der Autobahn 2 ums Leben gekommen, als sie bei einem Unfall im Einsatz. Quelle: Märkische Allgemeine - Printausgabe

Foto: Ho. Neumann (Archiv)