18. Oktober 2017 / 10:10
Autor:  FF Neupetershain

Feuerwehr Neupetershain ehrt die Verstorbenen

Am 2. Oktober 2017 trafen sich die Kameradinnen und Kameraden in Neupetershain um einen Gedenkstein zu Ehren der verstorbenen Feuerwehrleute segnen zu lassen. Hierzu lud der Ortswehrführer Toni Dabow ein.

Wie kam es zu dieser Idee?

Das Jahr 2017 begann für die Feuerwehr Neupetershain nicht gerade erfreulich. In den ersten 4 Monaten mussten wir schon von 3 Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung Abschied nehmen. Dies gab den Anlass, über einen Gedenkstein zu sprechen. Bereits seit einigen Jahren tragen sich die Feuerwehrleute mit dem Gedanken, einen solchen Gedenkstein zu errichten. Viele Ideen wurden in diesem Projekt zusammengetragen und Vorschläge erarbeitet. Das Ergebnis ist heute vor den Feuerwehrhaus zu sehen. „Wir haben uns bewusst für diesen Standort entschieden. Er ist nur wenige Schritte vom Fassadenbild unseres Feuerwehrhauses, dem Heiligen Florian, entfernt und für alle frei zugänglich. Er soll zum Innehalten und Gedenken einladen.“, so René Vergin.

Vier schwarze Rosen zieren die Tafel, welche die Hauptaufgaben der Feuerwehr symbolisieren: RETTEN – LÖSCHEN – BERGEN – SCHÜTZEN

„Nicht umsonst folgen die Floriansjünger dem Motto „Helfen in der Not ist unser Gebot“. Das Hauptgebot der Christen zur Gottes- und Nächstenliebe passt daher mit dem Ideal der Feuerwehrleute ganz besonders gut zusammen.“  führte René Vergin weiter auf.

Dr. Thomas Olickal, Pfarrer der Pfarrkirche St. Antonius in Großräschen, führte an, dass durch den Gedenkstein die Taten der Neupetershainer Feuerwehrleute auch nach deren Tod lebendig blieben. Sein Gebet schloss er mit den Worten: „Möge der Herr dazu beitragen, dass junge Menschen den Weg in die Feuerwehr finden und möge er bei Einsätzen die schützende Hand über alle Helferinnen und Helfer legen.“

Franz Wolf, Dienstältester in den Reihen der Feuerwehr Neupetershain, zündete ein Grablicht an. Er platzierte es am Fuß des Gedenksteins. Er ist aber auch der Hüter zahlreicher Erinnerungen – darunter auch schmerzliche. „1973 bin ich bei einer Brandstätten-Beräumung durch ein Dach gestürzt und habe mir die Kniescheibe gebrochen. Dabei hatte ich noch Glück im Unglück. Es hätte auch schlimmer ausgehen können. Feuerwehrleute wissen nicht, was sie erwartet, wenn sie zu Einsätzen dem Ruf der Sirenen folgen.“

Die Einweihung des Gedenksteines fand im prasselnden Regen statt. Die Tropfen stünden für die vielen Tränen, die nach dem Verlust eines Mitglieds der Feuerwehr die Kameradinnen, Kameraden oder Angehörigen vergießen. „Wir haben jetzt einen würdigen Standort, um an Personen zu erinnern, die sich dafür eingesetzt haben, Menschenleben, Hab und Gut zu retten“, fasst Marco Kara zusammen. „Eines Tages sind auch wir Teil des Gedenksteins“, so der stellvertretende Ortswehrführer. Bei einem kleinen Imbiss im Anschluss der Segnung konnte jeder in Gedanken schwelgen und seine Erinnerungen mit den anderen teilen.

Wir bedanken uns bei dem Pfarrer Dr. Olickal für seine freundlichen Worte. Jede Kameradin und jeder Kamerad der Feuerwehr Neupetershain hat zum Gelingen beigetragen.

Fotos: FF Neupetershain