19. Oktober 2017 / 08:10
Autor:  Uwe Hegewald

Wenn es in Kinderzimmern brenzlig wird

Kita-Kinder aus dem OSL-Kreis und ihre Erzieher haben kürzlich auf dem Sportplatz des SSV Alemannia Altdöbern den ersten Kinder-Brandschutztag absolviert. Der Kreisfeuerverband (KFV) Oberspreewald-Lausitz hat ihn organisiert und Kontakt zu Kitas geknüpft.

Die Idee und Initiative, so Olaf Schulz, Sprecher des KFV-Fachauschusses Brandschutzerziehung, stammen von Frank und Maren Bareinz aus Calau. Das engagierte Feuerwehrpärchen zählt zu den Aktivposten des 2013 gegründeten Fachausschusses. "Im Kern geht es uns darum, Kinder noch vor dem Beginn der Schulzeit Wichtiges, Wissenswertes und das richtige Verhalten in Gefahrensituationen zu vermitteln", beschreibt Frank Bareinz die Grundidee. An neun Stationen wurden praktische Tipps beim Handhaben von Feuerlöschern vermittelt, Einsatzfahrzeuge vorgestellt, das richtige Absetzen von Notrufen am Telefon trainiert oder die Begegnung mit einem Feuerwehrmann mit Atemschutzausrüstung nachgestellt. "In einem Ernstfall, der hoffentlich nie eintrifft, sind nicht nur Kinder überfordert. Wenn sich eine unbekannte Person mit Maske, Helm und Sauerstoffflaschen auf dem Rücken nähert, sind weitere Schreckmomente programmiert. "Unsere Aufgabe ist es, den Kindern zu erklären, dass diese Leute helfen wollen", betont Frank Bareinz. Zusätzlich wurden die Traditionsfeuerwehr Brieske mit ihrem Löschparcours bestellt, eine Hüpfburg organisiert und eine Verpflegungsstelle eingerichtet. Im Namen des KFV-Vorstandes bedankte sich Olaf Schulz für das Entgegenkommen der Gemeinde Altdöbern. "Beim Sportverein und dem Team um Torsten ,Moppi' Franke sind wir sofort auf offene Ohren gestoßen", würdigt der Hauptbrandmeister. Schulz ist nach der gelungenen Premiere zuversichtlich, dass die Veranstaltung sich dauerhaft im Veranstaltungskalender des Kreisfeuerwehrverbandes etabliert. Was die Teilnehmerzahl betrifft, sieht er Luft nach oben. So habe es Absagen gegeben, aber auch uneingeschränkte Zustimmung. Konnten einige Kommunen u. a. den DRK-Fahrdienst für die An- und Abreise gewinnen, so hatten andere ihr Fernbleiben aufgrund fehlender Shuttledienste begründet. Insgesamt registrierten die Veranstalter 164 Kinder, zahlreiche Betreuer und 50 ehrenamtliche Feuerwehrleute, die den Stationsbetrieb absicherten. "Ich denke schon, dass es im kommenden Jahr eine Fortsetzung gibt", blickt Torsten Franke voraus. An der Lilien-Grundschule Altdöbern leitet er die AG Junge Brandschutzhelfer. Quelle: lr-online.de

Foto: Uwe Hegewald