07. September 2018 / 20:09
Autor:  Uwe Hegewald

Feuerwehr-Einmaleins geschnuppert

Kurzweilige Stunden für 230 Kita-Knirpse beim 2. Kinder-Brandschutztag in Altdöbern

Den gestrigen Mittwoch werden viele Kita-Kinder des Landkreises Oberspreewald-Lausitz so schnell nicht vergessen. Frühmorgens ging es mit Fahrzeugen nach Altdöbern – aber nicht, um durch den Schlosspark zu spazieren, sondern um am 2. Kinder-Brandschutztag teilzunehmen. Hinter der Aktion verbirgt sich eine Initiative des Fachausschusses Brandschutzerziehung des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) des Kreises. Wie Olaf Schulz, Sprecher des Fachausschusses zu Beginn der Veranstaltung mitteilte, hätten die Mädchen und Jungen an elf Stationen die Möglichkeit, mehr über die Feuerwehr zu erfahren, richtiges Verhalten in einem Ernstfall zu studieren oder mal selbst Geschicklichkeit am Strahlrohr zu testen. Mit den Stationen Hüpfburg und Schlemmerwagen, an dem feuerwehrrote Limonade in feuerwehrroten Trinkbechern ausgeschenkt wurde, kam auch der Spaß nicht zu kurz. „Eine prima Sache. Sehr gut organisiert. Die Kinder haben ihre Freude“, fasste Annekatrin Jank in drei kurzen Sätzen zusammen. Mit sieben Vorschulkindern der Naturkita „Sonnenblume“ Werchow (Stadt Calau) hatte sie sich auf den Weg zum Altdöberner Alemannia-Sportplatz gemacht. „Es ist unsere erste Teilnahme“ berichtete die Erzieherin, die mit Adrian Lehnigk einen „vorbelasteten“ Knirps an ihrer Seite wusste. Papa Matthias arbeitet in Dresden als Berufsfeuerwehrmann. Wie sich haupt- oder ehrenamtliche Feuerwehrleute im Einsatzfall nähern, welche Kleidung und Geräte sie tragen, und welche Geräusche sie aufgrund der Atemschutzgeräte machen, war an der Station Kinderzimmer zu erleben. „Keine Angst vor dem Feuerwehrmann. Er will euch nur helfen, das ist kein Geist“, erklärte Frank Bareinz den Sprösslingen. Um den Kinder-Brandschutztag bestmöglich zu unterstützen, war der Calauer mit der gesamten Familie nach Altdöbern gekommen. „Viele Kameraden haben sich frei oder sogar Urlaub genommen“, würdigte Olaf Schulz. Aus Brieske war die Traditionsfeuerwehr dabei, von den gastgebenden Altdöbernern u. a. Torsten Franke und Detlef Gelfort aber auch Lutz Freudenberg, Ortswehrführer in Bahnsdorf und Berufsfeuerwehrmann in der Leitstelle Cottbus. Die wurde über die Aktionen auf dem Altdöberner Sportplatz informiert, um gewappnet zu sein, falls besorgte Anwohner anriefen, sie hätten Hilfeschreie von Kindern gehört. Auch das wurde beim Kinder-Brandschutztag trainiert. Maren Bareinz geht stark davon aus, dass es diesen auch in den Folgejahren geben wird. Einziges Handicap: „Mit 230 Kindern, die aus 18 Einrichtungen des gesamten Landkreises zusammenkommen sind, haben wir die Kapazitätsgrenze nahezu erreicht. Sollte das Interesse abermals steigen, müssen wir uns neu orientieren“, so das Mitglied des 2013 gegründeten Fachausschuss Brandschutzerziehung. Rund 25 Helfer sicherten den Stationsbetrieb ab, unter ihnen Thomas Höntsch und Frank Jänisch von der Freiwilligen Feuerwehr Ruhland. Bei ihnen konnten Groß und Klein am Firetrainer (Schulungsgerät) mittels Feuerlöscher ein tatsächliches Feuer löschen – verbunden mit der Frage, in welchen Haushalten Kinder schon einen Feuerlöscher oder Rauchmelder entdeckt hätten. Frank Neubert würdigte die Veranstaltung des Kreisfeuerwehrverbandes, „bei dem die Knirpse ganz neue Erfahrungen machen“. Gleichzeitig verknüpfte der Altdöberner Amtsdirektor damit Hoffnungen, dass die Mädchen und Jungen ein Faible für die Feuerwehr entwickeln und vielleicht den Schritt in Nachwuchsfeuerwehren in Erwägung ziehen. Eine super Möglichkeit für eine interessante Freizeitgestaltung, die dazu beitragen kann, die Jugendfeuerwehren im Landkreis noch besser aufzustellen, so Neubert. Quelle: lr-online

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