02. Oktober 2018 / 15:10
Autor:  Uwe Hegewald

Löschangriff nass: Landesmeister lässt nichts anbrennen

13. Nachtlauf in Zinnitz krönt erfolgreichstes Nachwuchsfeuerwehr-Sportjahr aller Zeiten.

Noch immer ist aus den Augen von Fred-Hagen Karzenburg berechtigter Stolz zu lesen. Vor drei Wochen war der Jugendfeuerwehrwart des Landkreises Oberspreewald-Lausitz Augenzeuge, als die Jugendfeuerwehren aus Bronkow (Amt Altdöbern) und Groß Lübbenau, bei den Landesmeisterschaften in Seelow (MOL), die Titel aller vier Mannschafts-Disziplinen gewannen. „So etwas hat es noch nie gegeben, Das zeigt aber auch, welche erfolgsorientierte Nachwuchsarbeit in den einzelnen Wehren geleistet wird“, so Karzenburg am Samstagabend in Zinnitz (Stadt Calau). Dort ist der 13. Nachtlauf durchgeführt worden, der als Jahresabschluss eines jedes Feuerwehrsport-Jahres gilt. „Mit 30 teilnehmenden Mannschaften haben wir die Schmerzgrenze erreicht. Um die Wettkämpfe nicht bis tief in die Nacht ausdehnen zu müssen, können wir einfach nicht mehr Teams zulassen“, begründete Frank Fiedermann, warum einzelnen Wehren eine Absage erteilt werden musste. Als jeweils stellvertretender Orts- und auch Stadtwehrführer ließ er es sich nicht nehmen, den Wettbewerb zu moderieren. „Mit Mannschaften aus Calau, Lübbenau, Vetschau und dem Amt Altdöbern sind vier Träger des Brandschutzes vertreten. Besonders freuen wir uns auf die Zusage von Sportlerinnen und Sportlern, die vor drei Wochen in Seelow zu Landesmeisterehren gekommen sind“, fasste Frank Fiedermann zusammen. Dass diese keine Zufallsergebnisse darstellen, zeigte die männliche Jugendmannschaft (AK 15-18) aus Groß Lübbenau, die den Löschangriff nass in einer Fabelzeit von 21,94 Sekunden absolvierte. Bei den Kindern (AK 10-14) ging der Sieg mit 25,75 Sekunden ebenfalls an die erfolgshungrigen Groß Lübbenauer. Wie gut die 30 Mannschaften mit der Situation unter Flutlicht zurechtkamen, überraschte keinen der zahlreichen Feuerwehrsport-Kenner oder Zuschauer.  „Die verstehen ihr Handwerk. Bei den Landesmeisterschaften müssen Teilnehmer neben der Königsdisziplin Löschangriff nass zusätzlich noch in den Disziplinen Gruppenstafette und 5x80 Meter Feuerwehr-
stafette bestehen“, erklärte Fred-Hagen Karzenburg. Und er zog verbal die Dienstmütze vor allen Trainern und Betreuern, die in den einzelnen Ortswehren Jugendarbeit leisten aber ebenso oft zu Einsätzen ausrücken, von denen es in diesem Jahr nicht wenige gab. Bürgermeister Werner Suchner schloss sich den Dankesworten an: „Gute Tradition, beliebter Wettkampf“, würdigte das Stadtoberhaupt. „Ohne die Unterstützung des Zinnitzer Vereins zur Förderung des Feuerlöschwesens und Heimatgedankens und der vielen externen Helfer könnten wir diesen Wettbewerb nur schwer oder gar nicht stemmen“, befand Frank Fiedermann. Stellvertretend für die Reihe der Edelhelfer nannte er dieses Mal die Familien Sauer und Herrmann. Verpflegung, Strom, Wettkampfbahn oder die Organisation des jährlichen Marsches zum Wettkampfplatz würden jährlich zahlreiche Kräfte binden. „Neben den Calauer Stadtfesten sind wir die Einzigen, die an der Seite der Calauer Fanfaren einen Lampion- und Fackelzug anbieten“, hob Ortswehrführer Michaele Pielenz hervor. Ausgangspunkt bildeten die anfänglichen Zinnitzer Lampion- und Fackelumzüge zum Tag der Deutschen Einheit, am 3. Oktober. Quelle: lr-online

Foto: U. Hegewald