19. November 2022 / 14:11
Autor:  Uwe Hegewald

Viel Beifall für verdienstvolle Feuerwehrleute

Eine geballte Ladung Feuerwehrerfahrung hat sich auf den Weg zu einer Feier nach Bronkow gemacht.

Zünftige Blasmusik, Hackepeter-Brötchen, Kaffee und Kuchen bis zum Abwinken und zum Abrunden ein  gepflegtes Bier – an Charakter und Format der jährlichen Auszeichnungsveranstaltungen des  Kreisfeuerwehrverbandes Oberspreewald-Lausitz (KFV OSL) hat sich nichts geändert. Jegliche  Aufmerksamkeit wird Feuerwehrleuten gewidmet, die seit 40, 50, 60 und sogar 70 Jahren Dienst in den Reihen der Floriansjünger schieben.

Bis Kreisbrandmeister Tobias Pelzer mit einer deutlichen Bitte verbal  um die Ecke kam. „Ihr müsst eure Erfahrungen weitergeben, den jungen Leuten vermitteln, was in  Einsätzen wirklich zählt“, so der Großkoschener. Klar müssten die Träger des Brandschutzes das Investieren in Feuerwehrtechnik und Schutzausrüstung in den Augen behalten, aber auch Ausgewogenheit beachten. Für ihn stehe nicht das neueste, mit Klimaanlage versehene Einsatzfahrzug im Fokus, sondern die Erkenntnis, dass Brände noch immer mit körperlichem Einsatz zu bekämpfen sind, appellierte Tobias Pelzer in Richtung junge Riege. Im Saal sei „ein Jahrtausend an Einsatzerfahrung“ zusammengekommen, die bei der Wissensvermittlung helfen könne. „Auch hinsichtlich von Großschadenslagen, von denen wir zuletzt verschont blieben. Wenn sie eintreten, müssen wir aber gewappnet sein“, betonte der Kreisbrandmeister.

Landrat Siegurd Heinze rief in Erinnerung: „In diesem Jahr haben die Waldbrände in der Lieberoser Heide und der große Waldbrand bei Falkenberg viele Kräfte und Nerven der Kameradinnen und Kameraden verbraucht.“ Im eigenen Landkreis gab es 2021 insgesamt 217 Brände sowie 1013 Technische Hilfeleistungen zu verzeichnen. „Leider kamen auch noch 239 Fehlalarmierungen hinzu“, bedauerte er. In Richtung der Auszeichnungsempfänger würdigte der Landrat: „Ihr habt den Grundstein gelegt, dass wir jederzeit auf Hilfe aus den Reihen der Feuerwehren vertrauen können.“ Momentan sind es 2700 Frauen und Männer, die sich in Städten, Gemeinden und Ortsteilen aktiv und ehrenamtlich einbringen. Wie Sebastian Lehmann, Vorsitzender des KFV OSL, in seinem vorgezogenen Jahresrückblick befand, stehe die neue Generation bereits in den Startlöchern. Fest macht er das unter anderem an den Kinderbrandschutztagen in Altdöbern, die sich etabliert hätten. „In diesem Jahr konnten wir 470 Kita-Kinder aus dem gesamten Landkreis verzeichnen. Und auch der Kreisjugendfeuerwehrtag in Großräschen war ein voller Erfolg“, zog der Gahlener Bilanz. Das zeige auch, dass die Investitionen in die Technik von Feuerwehr-Trainern gerechtfertigt seien.

Für Fred-Hagen Karzenburg ist es immer eine besondere Ehre, Namen von Personen vorzulesen, die seit 70 Jahren bei der Feuerwehr sind. „So alt muss man erst einmal werden“, so der Calauer. Alle Anwesenden erhoben sich von den Plätzen, als vier Urgesteine nach vorn gerufen wurden. Neben Alfred Weise und Paul Skomda (beide Gosda), konnten auch Paul Kalz (Lübbenau) und Kurt Weiland (Ortrand) ihre  Auszeichnungen entgegennehmen. Ebenfalls sieben Dienstjahrzehnte verzeichnen: Waldemar Petsching (Lubochow), Gerhard Grabitz (Groß Klessow), Reinhard Petzold (Tettau), Adolf Schwager (Gahlen), Helmut Giedow (Ogrosen) und Reinhard Munack (Schwarzbach).

Quelle: lr-online.de

ale Fotos unter: https://neumann-holger.de

Fotos: Ho. Neumann