10. September 2023 / 16:09
Autor:  Uwe Hegewald

Kinderbrandschutztag vor neuer Ausrichtung

Zum siebten Mal in Altdöbern

Zum siebten Mal hat der Kreisfeuerwehrverband Oberspreewald-Lausitz (KFV-OSL) zum Kinderbrandschutztag gerufen. Zum siebten Mal auf dem Alemannia-Sportplatz in Altdöbern und um siebten Mal unter Federführung des Fachausschusses Brandschutzerziehung, der inzwischen an seine Grenzen gestoßen ist. „Der Tag, an dem Vorschulkinder alles Wichtige rund um den Brandschutz erfahren hat Dimensionen erreicht, die wir so nicht mehr stemmen können. Es tut uns in der Seele weh, dass wir erstmals Absagen erteilen mussten und rund 150 Mädchen und Jungen nicht an der Veranstaltung teilnehmen können“, räumt Olaf Schulz ein.

Dennoch zeigt sich der Fachausschusssprecher zuversichtlich. „Wir stehen vor einer Neuausrichtung und haben bereits konkrete Zusagen seitens des Landkreises, der uns finanziell unter die Arme greifen will. „Das haben wir bereits bei den vorangegangenen Veranstaltungen getan, indem wir die Verpflegung der Sprösslinge und Betreuer finanzierten aber auch die Freistellung von mitwirkenden Kameradinnen und Kameraden bei ihren Arbeitgebern beglichen“, teilt Tobias Pelzer mit. Der OSL-Kreisbrandmeister nennt auch den Grund des demnächst vollumfänglichen Engagements: „Der Kinderbrandschutztag ist im Land Brandenburg ein Alleinstellungsmerkmal und verzeichnet eine enorme Resonanz. Dass erstmals Kinder zuhause bleiben mussten schmerzt uns alle und soll sich so nicht wiederholen. Wir halten an den besonderen Tag fest, den es auch noch in 25 Jahren geben soll“, kündigt der Kreisbrandmeister an.

Auch wenn er zum Begrüßungs-Appell einen verbalen Seitenhieb einstecken musste. Olaf Schulz erklärte den Knirpsen welche Funktion ein Kreisbrandmeister ausübt. „Er ist quasi ein Feuerwehrmann ohne eigene Feuerwehr. Die muss er sich bei Einsätzen immer borgen“, informierte der der Fachausschusssprecher augenzwinkernd. „Stimmt. Ich bin so etwas wie ein General ohne Armee“, räumte der bei der Freiwilligen Feuerwehr in Großkoschen mitwirkende Pelzer ein. Sein Feuerwehr-Abc habe er in Calau erlernt und dort auch die Truppmann-Ausbildung absolviert. Aus der Schusterjungenstadt hatte sich eine hochkarätige Delegation auf den Weg nach Altdöbern gemacht, um die beliebte Veranstaltung aktiv zu unterstützen. Unter ihnen der am 1. April dieses Jahres zum Ortswehrführer ernannten Sven Richter und die von Beginn an mitorganisierende und begleitende Familie Bareinz mit Vater Frank, Mutter Maren und Sohn Hannes.

510 Kitakinder waren in diesem Jahr angemeldet, darunter Einrichtungen aus dem Landkreis OSL, die das erste Mal teilnahmen. „Bei uns ist das Tradition. Wir sind von Beginn an dabei“, teilen Katja Müller und Scarlett Kumberg mit. Die Erzieherinnen der AWO-Integrationskita „Wichtel“ nennen auch den Grund der lückenlosen Besuche. „Das sind immer erlebnisreiche Ausflüge, bei denen unsere Kleinen viel Wissenswertes rund um das Thema Brandschutz erfahren und nützliche Hinweise, wie sie sich im Ernstfall verhalten sollen“, betonen die Spreewaldstädterinnen. Auch käme der Faktor Spaß nicht zu kurz, wie etwa beim grenzenlosen Toben auf der gigantischen Feuerwehr-Hüpfburg. Als ideal werten die Lübbenauer Wichtel die zentrale Lage von Altdöbern im Landkreis und die kurze Entfernung des Sportplatzes zum Bahnhof. „Bereits die Zugfahrt von und nach Lübbenau ist für unsere Mädchen und Jungen ein Gaudi“, begründet Katja Müller.

Bei Sebastian Lehmann gehen die Lobgesänge sprichwörtlich runter wie Öl. „Ohne unsere couragierten Mitglieder vom Fachausschuss Brandschutzerziehung wäre das nicht denkbar“, so der Vorsitzende des KFV-OSL, der um aktives Mitwirken bittet. „Mit der Neuausrichtung brauchen wir zusätzliches Personal. Interessierte können sich gerne bei uns melden“, wirbt er. Wie Tobias Pelzer ergänzt, müssen Helfer nicht ausnahmslos Mitglieder der Feuerwehr sein. „Wir freuen uns ebenso über Personen mit pädagogischen Ausbildungen oder Fähigkeiten.“

Quelle: lr-online.de

Fotos: U. Hegewald